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Diakonie will Postpartner-Stelle in Hagenberg aufgeben

Mag. Claudia Greindl, 14.06.2022 19:00

HAGENBERG. In der Softwarepark-Gemeinde von Weltruf soll es bald keine Poststelle mehr geben: Das Evangelische Diakoniewerk plant, die Postpartnerschaft aus finanziellen Gründen mit Jahresende zu beenden. Eine Unterschriftenaktion für den Weiterbestand ist angelaufen.

Briefkasten statt Postpartner: Für viele Hagenberger ist das keine Alternative. (Foto: Gina Sanders/Adobe Stock)

„Leider ist die Postpartner-Stelle nicht kostendeckend zu führen, weshalb wir die Zusammenarbeit mit der Post per 31. Dezember 2022 beenden werden“, so formuliert es die Diakonie in einer schriftlichen Stellungnahme. Die vier Mitarbeiter mit Beeinträchtigung und die fünf Betreuer (manche in Teilzeit) sind bereits von der geplanten Schließung informiert worden. Die Marktgemeinde Hagenberg kann den von der Diakonie angestrebten Zuschuss zu den Personalkosten nicht zur Gänze stemmen. „Die Post ist für Hagenberg, für die Firmen ebenso wie für Privatpersonen, sehr wichtig, daher haben wir Ende Juni einen Termin bei Gemeindereferentin Langer-Weninger, um Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung auszuloten“, sagt Bürgermeister David Bergsmann (ÖVP).

Gut 300 Unterschriften

In der Bevölkerung löste die Nachricht vom Ende der Postpartner-Stelle, die es seit mehr als zehn Jahren gibt, vielfach Bestürzung aus. Allein beim Pfarrflohmarkt am vergangenen Sonntag wurden rund 300 Unterschriften für den Weiterbestand gesammelt. „Es wäre für Hagenberg eine Schande und für viele Postkunden sehr unangenehm, die Postpartner-Stelle zu verlieren“, sagt Wilma Gründlinger im Namen aller Unterzeichner der unparteilichen und unabhängigen Unterschriftenliste. Und nicht zuletzt sei es auch für die Mitarbeiter tragisch. „Besonders für die Mitarbeiter mit Behinderung, sie haben jahrelang gute Arbeit geleistet und verlieren ihre sinnstiftende Tätigkeit“, sagt die Hagenbergerin. Laut Diakonie soll es ein Folgeprojekt geben, wo der Diakonie-Shop ohne Postpartner weitergeführt wird. „Diesbezüglich haben wir beim Land OÖ, dem Auftraggeber für die Behindertenarbeit, die wir machen, einen Antrag eingebracht.“


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