
NEUMARKT. Der Zwergenweg in Götschka feiert seinen 30. Geburtstag. Im Mai halfen viele Kinder wieder beim Aufstellen der 130 Zwerge, die im Herbst eingewintert wurden.
Vor 30 Jahren wurde der Zwergenwald ins Leben gerufen. „Unsere Kinder haben eine Zeitung gebastelt und in der Nachbarschaft und der Familie verkauft. Mit dem Erlös wurden die ersten Zwerge gekauft“, erinnert sich Gerda Grobner, die 30 Jahre später mit ihrem Enkerl beim Zwergerlaufstellen dabei ist. In einem kleinen Waldstück in Götschka wurde schnell eine Heimat für die Zwergerl gefunden. Einer der Grundbesitzer, Josef Narzt – in Neumarkt als Immerle Pepi bekannt –, hat mit den anderen drei Grundbesitzern gesprochen und alle waren sich einig, dass der Zwergerlweg für die Kinder in Götschka entstehen darf. „Einer der Grundbesitzer erklärte sogar, Zwerge bringen ja Glück“, erzählt Josef Narzt, der jedes Jahr im Herbst gemeinsam mit Neumarkter Kindern und Familien die Zwergerl einsammelt, diese anschließend reinigt und einwintert. Im Frühling werden die Zwergerl dann wieder gemeinsam in den Wald getragen.
Josef Narzt, der von den Kindern schon liebevoll Zwergen-Opa genannt wird, bringt die Zwergerl mit der Schubkarre und die Kinder dürfen die kleinen und großen Figuren im Wald entlang des Weges verteilen. Dabei werden teilweise auch kleine Unterkünfte aus Zweigen für die Zwergerl gebaut. „Das gemeinsame Aufstellen der Zwergerl ging ursprünglich von der Spiegel-Spielgruppe – den Zappelmäusen – aus. Mittlerweile dürfen aber auch größere Kinder mitmachen“, sagt Sylvia Diesenreither, Leiterin der Spielgruppe, die jeden Sommer eine Ferienaktion im Zwergenwald veranstaltet. „Dabei dürfen die Kinder im Wald mit den Zwergen spielen und mit Naturmaterialien arbeiten, was gut für die Motorik ist.“ Mittlerweile haben 130 Zwerge im Zwergenwald in der Nähe von „Jay-O-Food“ ihre neue Heimat gefunden und es werden jährlich mehr.