Orbyx Night: Weltraumtechnik aus dem Mühlviertel für die ganze Welt
FREISTADT. 250 Gäste füllten die Halle der Firma Innovametall in Freistadt zur Orbyx Night, bei der eine beeindruckende Elf-Meter-Kuppel im Mittelpunkt stand.
Diese Kuppel wird bald zusammen mit einem 2,5-Meter-Teleskopspiegel der ASA Astrosysteme GmbH an das Rolf Chini Cerro Murphy Observatorium in der chilenischen Atacama-Wüste geliefert – das größte polnische Teleskop, das 2026 in Betrieb gehen soll.
Bei der Veranstaltung berichteten namhafte Experten wie Egon Döberl (ASA Astrosysteme) über den Weg vom Hobby-Observatorium zum internationalen Weltraumtechnik-Hersteller. Er berichtete, wie er mit dem ersten selbstgebauten Observatorium im Alter von 16 Jahren begann und heute weltweit Instrumente etwa für die US-Air Force, ESA und Polnische Akademie liefert.
Ausgangspunkt: fliegendes Schiff
Rolf Chini erklärte die Bedeutung der Atacama-Wüste als idealen Standort für die Sternenbeobachtung und den Wert kleinerer Observatorien. Klaus Pichlbauer, Geschäftsführer von Innovametall, erzählte von der Entwicklung der Orbyx-Kuppel, die Kunst, Wissenschaft und Technik verbindet und weltweit zum Einsatz kommt. Ausgangspunkt war das „fliegende Schiff“, das Innovametall für den Linzer Höhenrausch realisiert hatte. Gemeinsam mit Künstlern und Entscheidungsträgern der Region entstand ein tragfähiges Konzept, das Technik, Wissenschaft und Kunst auf einzigartige Weise miteinander verband. Nach etwas mehr als einem Jahr Entwicklungszeit konnte der erste Prototyp einer Orbyx-Kuppel realisiert werden. Der Erfolg gab dem Projekt recht: Inzwischen wurden weitere Kuppeln in Namibia, Chile, am Hafelekar in Innsbruck, für die TU Wien und andere internationale Forschungsprojekte umgesetzt.
Martin Bohmann von QTLABS gab zudem Einblicke in innovative Anwendungen der Quantentechnologie. Die Orbyx Night zeigte eindrucksvoll, wie regionale Innovationskraft globales Weltraumforschungsprojekt mitgestaltet.
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