Drei-Länder-Studienreise: Andere Modelle in der Pflege kennenlernen
FREISTADT. Seit 20 Jahren fix am Programm der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Freistadt stehen jährliche Studienreisen mit den Abschlussklassen stehen. Das ist einzigartig in Oberösterreich. Vor kurzem haben sich wieder 13 Auszubildende auf Drei-Länder-Studienreise begeben, um andere Systeme und Methoden in der Pflege zu erkunden.
Annemarie Doppler, die heutige Standortleiterin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege (GuKPS) Freistadt, hat nicht nur die aktuelle Studienreise, sondern schon die erste vor 20 Jahren organisiert. „Wir führen Studienreisen durch, um die Kompetenz unserer künftigen Absolventinnen und Absolventen zu fördern und deren Blick über den Tellerrand zu schärfen. Die Erfahrungen zeigen, dass Diskussionen über andere Pflegemodelle zu einer Festigung des Gelernten beitragen.Besonders die Sichtweisen und Herangehensweisen anderer Länder zu Pflegethemen lösen immer wieder eine Faszination aus“, erläutert Doppler.
Schwerpunkt: Pflege und Betreuung älterer Menschen
Der heurige Studienreise-Schwerpunkt galt dem Kennenlernen anderer Pflege- und Betreuungssysteme alter Menschen. Es begann mit einem Besuch im Haus der Generationen in Götzis in Vorarlberg, das sich durch generationsübergreifende Beratung, Betreuung und Pflege auszeichnet. Das Haus erhielt den Innovationspreis der österreichischen Altenpflege für das soziale Miteinander der Generationen.
Dann ging es nach Kleinandelfingen im Kanton Zürich, um einen Einblick in die Organisation der mobilen Dienste und der stationären Langzeitbetreuung in der Schweiz zu erhalten. Die Gemeinde Kleinandelfingen legt die Betreuung und Pflege von alten Menschen sehr zentrumsnahe an.
Am dritten Tag der Reise ging es in die Stadt Riedlingen in Baden-Württemberg. Dort wird die Altenbetreuung seit rund 20 Jahren in Form einer Seniorengenossenschaft organisiert – rüstige ältere Menschen unterstützen ihre weniger rüstigen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Lernen von „gemenzfreundlicher Gemeinde“
Der letzte Tag führte die Auszubildenden wieder zurück ins Ländle nach Lustenau, wo sie erfuhren, was die Gemeinde „demenzfreundlich“ macht. Lustenau trägt die Auszeichnung „demenzfreundliche Gemeinde“. Ziel ist dort die Aufrechterhaltung der gewohnten Teilhabe Demenzerkrankter am öffentlichen Leben. Aufklärungsarbeit zu Demenz beginnt dort schon im Kindergarten.
Info-Abend am 27. Mai
Wer Interesse an der Ausbildung in Freistadt hat, kann sich für das kommende Schuljahr noch bis Juli anmelden. Das gilt für das Berufsfindungspraktikum sowie für die Ausbildungen Pflegefachassistenz und Fach-Sozialbetreuung, die erstmals auch in Teilzeit angeboten wird. Mitunter ist eine Ausbildungsfinanzierung via Fachkräftestipendium oder Implacement-Stiftung möglich. Nähere Informationen dazu gibt das AMS.
Darüber hinaus findet am Montag, 27. Mai, ein Info-Abend in der Schule statt. Beginn ist um 18 Uhr.
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