Hilferuf des Pfarrgemeinderates: Schlosskapelle Hagenberg hat dringend eine Sanierung nötig
HAGENBERG. Bröckelnde Außenmauern, aufsteigende Feuchtigkeit, desolate Kirchenfenster: Hagenbergs barocke Schlosskapelle aus dem 18. Jahrhundert ist dringend sanierungsbedürftig.
Die Schlosskapelle Hagenberg, ein spätbarockes Juwel, ist wohl das kunsthistorisch wertvollste Bauwerk der Gemeinde Hagenberg. Es beherbergt im Inneren wahre Schätze: Darunter zählen der barocke Hochaltar mit Altarfiguren der Heiligen Familie von Johannes Mähl oder die Seitenaltarbilder mit der Darstellung des Heiligen Johannes Nepomuk des berühmten Barockkünstlers Bartolomeo Altomonte, der auch die weltberühmte Stiftsbibliothek in Admont mit zahlreichen Bildern schmückte. Im Verbund mit der Schlossanlage Hagenbergs ist sie von außen das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde und ein beliebter Ort des Miteinanders, wo zahlreiche Hochzeiten, Taufen und liturgische Feierlichkeiten begangen werden. Die letzte Sanierung der barocken Kirche aus dem 18. Jahrhundert liegt allerdings schon über 40 Jahre zurück.
Der Zahn der Zeit nagt an der Schlosskapelle
Der Zahn der Zeit nagt, und das sieht man deutlich: Die Außenmauern weisen bereits zahlreiche Beschädigungen auf, der Putz und das Mauerwerk sind großflächig durchfeuchtet. Der Dachstuhl samt Deckung ist dringend sanierungsbedürftig, ebenso sind die Kirchenfenster, Fenstergitter sowie Schallläden am Glockenturm im desolaten Zustand.
Da in Summe die gesamte Bausubstanz in Gefahr ist, hat der Hagenberger Pfarrgemeinderat vor Kurzem einstimmig die dringend notwendige Sanierung der Hagenberger Schlosskapelle beschlossen. Die Kosten nur für die Außensanierung belaufen sich auf mehr als 396.000 Euro.
Gut 200.000 Euro muss durch Spenden abgedeckt werden
Die Hälfte der Summe muss durch Spenden der Bevölkerung, Vereine und Firmen sowie durch Zuwendungen der öffentlichen Hand abgedeckt werden. „Die Kosten für die Sanierung sind für uns eine gewaltige Summe. Nur gemeinsam können wir es schaffen, unser Kleinod zu erhalten. Darum bitten wir um jede mögliche Unterstützung“, sagt Hagenbergs Pfarrgemeinderatsobmann Andreas Weber. Informationsmaterialien wurden bereits gedruckt, Spendenaufrufe verfasst, die Medienöffentlichkeit informiert. Weitere öffentliche Unterstützungs-Initiativen wie Baustein-Aktionen sind bereits angedacht.
Breite Unterstützung
Die Sanierungs-Initiative der Pfarre Hagenberg erhält bereits breite Unterstützung seitens der Zivilbevölkerung. Rudi Fischerlehner, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde, ist von der Initiative angetan: „Die Schlosskapelle ist ein spätbarockes Juwel. Bei Führungen sind die Menschen von diesem Kleinod immer wieder fasziniert. Daher sollte es unser aller Anliegen sein, die Bemühungen der Pfarre, dieses wertvolle Bauwerk zu sanieren, bestens zu unterstützen.
Auch Hagenbergs amtierender Bürgermeister David Bergsmann hofft auf breite Unterstützung: „Die Schlosskapelle ist ein wesentlicher Teil des gesamten Schlossensembles und prägt unser Ortsbild. Zudem werden dort als Ort des Miteinanders viele schöne Feste gefeiert. Daher ist es eine Notwendigkeit und auch mein persönliches Anliegen, die Schlosskapelle zu sanieren, um auch in Zukunft unser schönes Ortsbild zu erhalten“.
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