„Tour de Chance 2025“: Volkshilfe radelte im Bezirk Freistadt gegen Kinderarmut an
BEZIRK FREISTADT. Bereits das vierte Jahr in Folge macht die Volkshilfe mit ihrer „Tour de Chance“ quer durch Österreich darauf aufmerksam, dass hierzulande jedes fünfte Kind von Armut oder Ausgrenzung betroffen ist. Dabei wurde auch durch den Bezirk Freistadt geradelt.

Gestartet wurde in Bad Zell, nach Stationen in Reichenstein, Pregarten, Gutau und Kefermarkt traf der Tross am späten Nachmittag am Freistädter Hauptplatz ein. Volkshilfe Österreich-Direktor Erich Fenninger wurde bei seiner Radtour von mehr als 30 haupt- und ehrenamtlichen oberösterreichischen Volkshelfern begleitet, in einigen Orten konnte er auch mit Lokalpolitikern wie etwa Pregartens Bürgermeister Fritz Robeischl über das Thema Kinderarmut sprechen.
Für das „Rahmenprogramm“ (zum Beispiel Luftballonstart in Bad Zell und Platzkonzert der Musikmittelschule Freistadt) zeichnete der Volkshilfe-Bezirksverein Freistadt mit seiner Vorsitzenden Ulrike Steininger verantwortlich.
40.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet
In Oberösterreich sind laut im April 2025 veröffentlichter Daten der Statistik Austria 40.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Im Vorjahresvergleich ist das ein negativer Zuwachs von vier Prozent. „Kinder haben ein deutlich höheres Armutsrisiko, als andere Personengruppen. Ein trauriger Trend, der die vergangenen Jahre trotz Ankündigungen der Regierung ungebrochen ist. Die Kinderarmutszahlen sind nach wie vor auf einem viel zu hohen Niveau“, warnen Fenninger und Steininger.
Für die Kinder und Jugendlichen kann Armut im Alltag viele unterschiedliche Benachteiligungen bedeuten: etwa in einem Haushalt zu leben, der es sich nicht leisten kann, jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine vergleichbare vegetarische Speise zu essen, oder in einer Wohnung zu leben, die nicht angemessen warmgehalten werden kann.
„Gerade bei den Wohnbedingungen sehen wir negative Entwicklungen. Ein Leben in feuchten und überbelegten Wohnungen kann die Gesundheit gefährden”, kritisiert Ulrike Steininger weiter. „Die körperlichen Schädigungen können die Kinder ein Leben lang begleiten. Die von der Regierung angekündigte Kindergrundsicherung muss daher so rasch und effizient wie möglich umgesetzt werden“, fordert Volkshilfe Österreich Direktor Erich Fenninger.
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