
GRÜNBACH. Lea Pilgerstorfer spielt seit dem Vorjahr bei dem neu gegründeten Frauenfußball-Team des LASK. Als Erstplatzierte in Oberösterreichs höchster Liga, der LT 1 OÖ-Liga, haben sie gute Chancen in die 2. Bundesliga aufzusteigen.
2021 hat der LASK ein Frauenfußballteam gegründet. Das erklärte Ziel: in der Bundesliga zu spielen. Mit Platz 1 in der OÖ-Liga stehen die Chancen gut, die Spielerinnen müssen allerdings noch in die Relegation gegen Kärnten und die Steiermark. Eine der erfolgreichen Spielerinnen ist die Grünbacherin Lea Pilgerstorfer. „Eine Freundin hat mir erzählt, dass es beim LASK ein Sichtungstraining gibt, da haben wir uns angemeldet und ich bin auch genommen worden“, erzählt die 20-Jährige, die nun seit Juli 2021 als linke Außenverteidigerin kickt.
Ihre Leidenschaft für den Fußball hat bereits im Alter von fünf Jahren begonnen. „Mein Cousin hat mich gefragt, ob ich mit zum Fußball-Training in Windhaag komme. Ich habe es ausprobiert und es hat mir vom ersten Tag an total Spaß gemacht“, erzählt die Grünbacherin. Als einziges Mädchen im Team hat sie bis zum 13. Lebensjahr für Windhaag gespielt. „Die Jungs haben mich als Mädchen nie anders behandelt, ich war immer eine von ihnen.“ Danach wechselte Pilgerstorfer zum Frauenfußballteam des USV St. Oswald. „Wir haben in der OÖ Liga gespielt und konnten uns immer gut in der Mitte platzieren.“ Mit Madlene Kerschbaummayr, Lisa Feilmayr und Sarah Pum sind noch drei weitere Mühlviertlerinnen im Linzer Fußball-Team.
„Beim LASK läuft alles sehr professionell ab, wir haben drei Mal die Woche qualitativ hochwertige Trainings, Physiotherapeuten und auch rundherum eine sehr gut aufgestellte und professionelle Struktur“, erzählt Pilgerstorfer. „Mein großer Traum wäre es, in der Bundesliga zu spielen“, sagt Pilgerstorfer, die als Bürokauffrau bei einem Elektro-Geschäft in Freistadt arbeitet. „Ich hätte nie gedacht, dass ich selbst mal bei einem Verein mit so einem großen Namen spielen werde. Es ist wichtig, fest an seine Träume zu glauben, aber man muss natürlich auch hart dafür arbeiten und immer dahinter sein und sich weiterentwickeln“, will Pilgerstorfer Jungs und Mädchen motivieren. „Ich kann allen Mädels nur raten, mit dem Fußballspielen anzufangen. Es ist wirklich eine sehr tolle Sportart und vor allem beim Frauenfußball tut sich gerade viel und wird einiges weiterentwickelt.“
Vorbilder und Fans
„In meiner Familie sind alle fußballbegeistert, außer meiner Mama. Aber sogar sie schaut sich alle Heimspiele an, genauso wie meine Freundinnen.“ Pilgerstofer selbst schaut allerdings lieber Männerfußball. „Ich bin ein großer Bayern-Fan.“ Ihre Vorbilder kommen ebenfalls aus dem Männerfußball: Joshua Kimmich und Jamal Musiala (beide FC Bayern München). „Ich bewundere vor allem seine Schnelligkeit und seine Stärke am Ball mit gerade einmal 19 Jahren.“ Am 11. Juni findet das Cup-Finale der LASK-Spielerinnen gegen die Mannschaft aus Nebelberg in St. Oswald statt.