FREISTADT. Weitreichende Veränderungen stehen der Freistädter Traditionsfirma A. Ha-berkorn & Co. GmbH bevor: Das Unternehmen wird sich ausschließlich auf die Produktion technischer Textilien konzentrieren und sich von Groß- und Einzelhandel trennen.
Im Zuge unserer strategischen Neuausrichtung werden wir innerhalb der nächsten zwölf Monate den Groß- und Einzelhandel aufgeben“, bestätigt Geschäftsführer Andreas Pleninger. „Unsere Eigentümer wollen dort investieren, wo in Zukunft am meisten Chancen zu erwarten sind – und das ist die Produktion technischer Textilien“, fügt Pleninger hinzu.
Kaufinteressenten für Groß- und Einzelhandel
Für den Großhandel in Freistadt gebe es zwei Kaufinteressenten, für den Einzelhandel in Linz einen. Innerhalb der kommenden fünf Wochen erwartet man bei Haberkorn ein prinzipielles Ja oder Nein von den Interessenten. Davon hängt auch das berufliche Schicksal von 40 bis 50 Beschäftigten ab. Im besten Fall werden sie von den potenziellen Käufern übernommen, im schlechtesten verlieren sie ihren Arbeitsplatz. Pleninger: „Die Betroffenen wissen es seit einer Betriebsversammlung vor mehreren Wochen, wir haben kein Geheimnis aus der Neuausrichtung gemacht.“
„Gewisse Erschütterung ist vorhanden“
Die Stimmung in der Belegschaft sei dennoch relativ gut. „Eine gewisse Erschütterung bei den Betroffenen ist natürlich vorhanden. Wir sind ein Traditionsbetrieb und haben sehr viele langjährige Mitarbeiter, und jetzt passiert das. Jede Kündigung ist natürlich eine zuviel“, räumt Leopold Hablesreiter, einer der beiden Haberkorn-Betriebsratsobmänner, ein. Man erkenne an, dass sich die Betriebsführung um den Weiterbestand der betroffenen Bereiche bemühe.
Lösung für jeden Einzelnen angestrebt
„Die Schließung von Groß- und Einzelhandel passiert erst im Jahr 2020. Wenn es tatsächlich zu Kündigungen kommen sollte, werden wir uns natürlich bemühen, für jeden Einzelnen eine befriedigende Lösung zu finden“, so Hablesreiter.
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