Arbeiterkammer erkämpft 3,1 Millionen Euro für ihre Mitglieder im Bezirk Freistadt
FREISTADT. Fast 3,1 Millionen Euro erkämpfte die Arbeiterkammer im Jahr 2019 in arbeits- und sozialrechtlichen Fällen für ihre Mitglieder aus dem Bezirk Freistadt.
„Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die Arbeiterkammer muss bei den Arbeitgebern intervenieren, und wenn das nichts bewirkt, vor Gericht gehen, um den Arbeitnehmern zu ihrem Recht zu verhelfen“, weiß Klaus Riegler, AK-Bezirksstellenleiter Freistadt.
115 Fälle abgeschlossen
Durch außergerichtliche Interventionen wurden 131.077 Euro an vorenthaltenem Entgeld hereingebracht. 87.194 Euro erkämpfte die Arbeiterkammer vor dem Arbeitsgericht.
Im Jahr 2019 wurden 115 Fälle gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlossen. Hautpsächliche Gründe der Rechtshilfen und - vertretungen waren Differenzen um die Endabrechnung bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen (50), vorenthaltene laufende Entgelte (27) und Anfechtungen von fristwidrigen Kündigungen oder unbegründete Entlassungen (20). Die eingeforderten Beträge reichen von 67 bis zu 12.766 Euro.
„84 Prozent der Fälle stammen aus Betrieben ohne Betriebsrat“, unterstreicht Klaus Riegler.
Exekutionsverfahren
Selbst nach einem rechtskräftigen Urteil sei es keineswegs sicher, dass bezahlt wird. In einigen Fällen kommen die Arbeitnehmer nur zu ihrem Geld, wenn die Arbeiterkammer ein Exekutionsverfahren ankündigt oder einleitet.
Pensionsansprüche und Pflegegeld
In Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK Freistadt im vergangenen Jahr 1.843.835 Euro. „Dabei ging es hauptsächlich um Pensions- und Rentenansprüche sowie um Pflegegeld“, weiß Klaus Riegler.
Insolvenzen
Zusätzlich wurden 2019 für die die Arbeitnehmer aus insolventen Betrieben im Bezirk 1.018.919 Euro durchgesetzt. Neun Klein- und Mittelbetriebe mit insgesamt 54 Mitarbeitern waren im Vorjahr im Bezirk Freistadt von einer Insolvenz betroffen.
„In Summe hat die AK Freistadt im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 3.081.025 Euro erreicht“, hebt der AK-Bezirksstellenleiter hervor.
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