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Freistädter produziert Gesichtsschutz für Ärzte und Krankenanstalten

Laura Voggeneder, 07.04.2020 17:00

FREISTADT. Not - und die Anfrage eines Arztes - machen erfinderisch: Unter normalen Umständen produziert Werner Lorenz mit fünf Mitarbeitern individuelle Transportlösungen, Stickereien und Musikinstrumentenzubehör für internationale Kunden. Mit der stärkeren Ausbreitung des Coronavirus hat Lorenz seine Produktion in Windeseile auf hochwertige „Face Shields“ umgestellt.

  1 / 5   Werner Lorenz produziert wegen der Coronavirus-Pandemie jetzt Face Shields. Anfragen kommen vor allem von Krankenanstalten und Ärzten. Foto: Lorenz Austria

Stein des Anstoßes war die Anfrage eines Freistädter Arztes bei Geschäftsführer Werner Lorenz nach einem Gesichtsschutz, einem sogenannten Face Shield. „Er meinte, er bekomme diesen Gesichtsschutz einfach nicht mehr am Markt, also habe ich mir eine Lösung überlegt“, erzählt Lorenz. Von der Anfrage bis zum ersten Prototypen vergingen ein Tag und zwei Nächte.

Produktion umgestellt

Seit rund einer Woche werden in der Firma in der Salzgasse ausschließlich Face Shields aus Plexiglas genäht. Die reguläre Produktion hatte Lorenz zum Schutz seiner Mitarbeitenden in der Coronavirus-Krise eingestellt. „Das war nur möglich, weil unsere Kunden so tolerant sind. Bei vielen ist der Betrieb außerdem auch stark heruntergefahren worden“, sagt Lorenz.

Gemeinsam mit nur einem Mitarbeiter schafft Werner Lorenz täglich 500 bis 700 Stück. Ein Face Shield „made in Freistadt“ hat ein Gewicht von nur 0,112 Kilogramm. „Das Produkt wird laufend optimiert, das Material haben wir lagernd“, erzählt der Geschäftsführer. Für Privatpersonen sind Kleinmengen an Schildern in der Apotheke Jaunitzbach Freistadt erhältlich.

Gesundheitswesen ist bester Kunde

Anfragen für die Face Shields kommen von Krankenanstalten und Ärzten, die teilweise verzweifelt nach Schutzausrüstung suchen. „Das Nähen ist derzeit die geringste Arbeit, es sind die vielen Anfragen, Anrufe und Mails, die laufend aus ganz Österreich hereinkommen“, erzählt Lorenz. Werbung muss Lorenz nicht machen für das Produkt. Über Social Media und Mundpropaganda hat sich die Kunde online wie ein Lauffeuer verbreitet.


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