Zentrums-Belebung, Kinderbetreuung und Nahverkehr sind Top-Themen für den neuen Bürgermeister
PREGARTEN. Die Ärmel hat der am Donnerstagabend neu gewählte Bürgermeister sprichwörtlich bereits in seiner Antrittsrede aufgekrempelt: Fritz Robeischl (ÖVP) nannte die Belebung des Stadtzentrums, die Kinderbetreuung und den Einsatz für den öffentlichen Nahverkehr, sprich die Regiotram, als wichtigste Arbeitsfelder seiner beginnenden Amtszeit.
Um sich seiner neuen Funktion voll widmen zu können, hat der bisherige Vizebürgermeister Fritz Robeischl sein berufliches Engagement in der RISC Software GmbH in Hagenbeg beendet. Bei der Wahl durch den Gemeinderat (ÖVP: 17 Stimmen, SPÖ: neun, FPÖ: drei, zwei davon unbesetzt, Grüne: zwei) setzte sich der Vierzigjährige mit 19 zu zehn Stimmen klar gegenüber seinem Mitbewerber Alexander Skrzipek von der SPÖ durch. Und schon in seiner Antrittsrede machte Fritz Robeischl klar, dass er keine lange Einarbeitungszeit als Stadtoberhaupt braucht: „Es kommt mir zugute, dass ich in jungen Jahren schon politische Verantwortung übertragen bekommen habe.“ Acht Jahre lang war Robeischl bereits in der Funktion des Pregartner Vizebürgermeisters und Vorsitzenden des Wirtschafts- und Umweltausschusses der Aiststadt tätig.
Arbeitsschwerpunkte definiert
Als Hauptthemen für die Arbeit im Gemeinderat nannte Robeischl die Belebung des Stadtzentrums (“Das wird sein müssen!“) und kündigte an, dafür an einem Strang mit den Hauseigentümern und der Initiative Zentrumsentwicklung ziehen zu wollen, um den Stadtplatz wieder attraktiver zu machen. Als weitere Arbeitsschwerpunkte nannte er den Ausbau der Kinderbetreuung (Stichwort Bau des Kindergartens in Grünbichl) und das Engagement für die Realisierung der RegioTram von Linz nach Pregarten. Die politischen Mitbewerber bat er dabei um gute Zusammenarbeit. „In den vergangenen Jahren ist uns in Pregarten viel gelungen, weil wir nicht auf Hick-Hack oder Profilierung, sondern auf den Konsens aller politischen Fraktionen gesetzt haben. Diesen klaren Kurs werde ich als Bürgermeister fortsetzen“, so Robeischl. „Ich habe Gefallen an der Einstimmigkeit gefunden, wir werden es aber auch anders aushalten“, meinte er augenzwinkernd angesichts der Beschlüsse, die in dieser seiner ersten Gemeinderatssitzung alle ohne Gegenstimmen gefasst wurden.
Neuer Vizebürgermeister Werner Philipp
Als neuen ersten Vizebürgermeister gelobte Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger Werner Philipp an. In den Gemeindevorstand zieht nach dem Ausscheiden von Bürgermeister a. D. Anton Scheuwimmer Bauernbund-Obmann Stefan Walch als neuer Stadtrat ein.
Festakt für Toni Scheuwimmer
Der auf die Bürgermeisterwahl folgende Festakt zur Verabschiedung von Bügermeister a. D. Anton Scheuwimmer fand corona-bedingt nur in kleinem Rahmen statt. Stellvertretend für alle Vereinsobleute hielt ASKÖ-Obmann Martin Brandl die Laudatio. „Dass ich als Erzroter jetzt hier stehe, ist für mich eine große Ehre und zeigt mir, dass in Pregarten nicht die Parteipolitik über allem steht“, so Brandl, der Scheuwimmes Verdienste während seiner 29-jährigen Amtszeit als Bürgermeister der Aiststadt humorvoll Revue passieren ließ. Auch Pfarrer August Aichhorn bedankte sich in einer launigen Ansprache beim scheidenden Stadtoberhaupt. Zum Schluss nützten auch noch die Fraktionsobleute die Gelegenheit, den Bürgermeister a. D. zu würdigen. So stellen sich z. B. die Grünen sich mit einer Linde ein, um Scheuwimmer augenzwinkernd „noch einmal einen Baum aufzustellen“.
Standing Ovations
Bevor Toni Scheuwimmer von allen Anwesenden mit Standing Ovations bedacht wurde, gab er ihnen noch einen Rat mit auf den weiteren politschen Weg: „Stellt immer das Menschliche in den Vordergrund und behaltet euch den Humor!“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden