
FREISTADT. „Die S10 hat zu einem enormen Aufschwung im Bezirk geführt. Wir brauchen diese Vorteile auch für die Region nördlich von Freistadt, und zwar ohne unnötige Verzögerung“, fasst Gabriele Lackner-Strauss, Obfrau der Initiative Pro S10, die Forderung anlässlich des Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens (UVP) zusammen.
„Die bisherige S10 bis Freistadt Nord hat die Attraktivität des Wirtschaftsraums Bezirk Freistadt ganz eindrucksvoll und belegbar gesteigert“, heißt es von der Initiative Pro S10, die sich als Sprachrohr der breiten Bevölkerung sieht.
„Verzögerung nicht tragbar“
„Weiterhin steigende Verkehrszahlen sind auf der derzeitigen B310 zwischen Freistadt Nord und Wullowitz nicht verkraftbar. Eine Verzögerung des Weiterbaues der S10 ist damit nicht tragbar“, so Pro S10. Bei der Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung legten Gabriele Lackner-Strauss und der Leiter der Wirtschaftskammer Freistadt, Dietmar Wolfsegger, ihre Argumente vor.
Anrainer werden entlastet
Die Anrainer und Bewohner im Nahbereich der derzeitigen B 310 zwischen Vierzehn und Kerschbaum leiden unter der enormen Verkehrsbelastung und der daraus resultierenden hohen Lärm- und Schadstoffemmisionen der Fahrzeuge. „Ein kontinuierlich fließender Verkehr über eine Schnellstraße weist im Vergleich dazu deutlich weniger Emissionen auf, was den Bewohnern in der Region zugutekommt“, so ein Argument der Initiative.
Mehr Lebensqualität in den Ortszentren
Besonders hohe Belastungen ertragen derzeit Menschen in den Ortschaften Vierzehn, Apfoltern und Rainbach durch den durchfließenden Verkehr, mit hohem Anteil an Schwerverkehr. Das betrifft vor allem die Sicherheit der Fußgänger – hier besonders die Schulkinder – und Radfahrer. Der Lückenschluss der S10 bedeute einen enormen Zugewinn an Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. „Auch riskante Überholmanöver auf der B310 führen immer wieder zu Unfällen“, zeigt Pro S10 auf.
Impulse für den Tourismus
Das Mühlviertel profiliert sich immer stärker als Tourismusdestination, wobei die Gäste aus beiden Richtungen kommen: zum einen aus dem oberösterreichischen Zentralraum, zum anderen aus Böhmen. Die Stärken liegen derzeit noch klar im Tages- und Ausflugstourismus, aber auch der nächtigungsrelevante Tourismus ist im Aufwind. „Durch eine verlängerte S10 sind Tagestourismus-Ziele in der Region schneller und einfacher erreichbar“, argumentieren Lackner-Strauss und Wolfsegger.
Der Verein Pro S 10 existiert seit 2001 und ist die größte unabhängige regionale Initiative, die sich für die Entwicklung der Region Mühlviertel einsetzt. Er verfügt über Mitglieder aus allen Bevölkerungsgruppen, wie BewohnerInnen, Wirtschaftstreibende, LandwirtInnen, Anrainer, Verkehrsteilnehmer. Das Vereins-Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität in der Region.