Freitag 19. April 2024
KW 16


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

LASBERG. Die Wimberger Gruppe hat mit 28. Februar das Geschäftsjahr 2021/22 abgeschlossen und kann trotz der vielen Unsicherheiten, die es begleitet haben, auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Lehrlingsausbildung wurde neu aufgestellt und gesellschaftliche Entwicklungen wie Grundstücksknappheit oder steigende Lebenserwartung wurden in die strategische Ausrichtung mit einbezogen und Schwerpunkte für bestehende Gebäude oder für die Generation 55+ gesetzt.

Christian Wimberger und Norbert Königsecker (Foto: Wimberger)
Christian Wimberger und Norbert Königsecker (Foto: Wimberger)

Die Baubranche war in den vergangenen zwei Jahren nicht nur von der Coronapandemie geprägt, es galt und gilt nach wie vor Herausforderungen wie Materialknappheit und Personalengpässe zu meistern. „Durch die Coronakrise und den damit einher gehenden Lockdowns ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bei der Bevölkerung noch mehr gewachsen. Die wirtschaftliche Unsicherheit und Sorge um eine Geldentwertung einerseits, aber auch die niedrigen Bankzinsen andererseits haben viele Familien überzeugt, in ein Eigenheim zu investieren. Auf die veränderten Rahmenbedingungen bzgl. Baumaterialien oder Baugründe mussten und müssen wir reagieren, es hat ein Umdenken stattgefunden: langfristigere Materialbestellung, kompaktere Planung, Erweiterung von Leistungsbereichen wie Dach, Sanierung oder Um- und Zubau“, fasst Christian Wimberger zusammen.

Mit einem Gesamtumsatz von rund 147 Millionen Euro verzeichnet die krisensichere Unternehmensgruppe ein Umsatzplus von knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 134 Millionen Euro. Von den 700 Umgesetzten Projekten waren knapp 80 Prozent Einfamilienhäuser, 15 Prozent Sanierungen, Um- oder Zubauten und 5 Prozent landwirtschaftliche Gebäude. Auch die Anzahl der Mitarbeiter und Lehrlinge hat sich mit rund 750 Beschäftigten, davon knapp 100 Lehrlinge, stark nach oben entwickelt. Im Vorjahr waren es noch 670 Mitarbeiter, davon 85 Lehrlinge.

Bedeutung als regionaler Arbeitgeber und Lehrlingsausbildner

„Wir haben uns in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten besonders in unserer Kernregion einen Namen als attraktiver regionaler Arbeitgeber gemacht. Dieser Ruf kommt uns in Zeiten wie diesen, wo vor allem um gute Facharbeiter regelrecht gekämpft wird, sehr zugute. Aber die Personalsituation bzw. das Rekrutieren und vor allem auch Halten von guten Mitarbeitern ist eine Herausforderung und attraktive Zusatzleistungen, Benefits und Mehrwerte sind wichtiger denn je“, erklärt Norbert Königsecker. So bietet die Wimberger Gruppe vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten und interne Karrierechancen sowohl auf der Baustelle als auch im Büro und ist der größte Arbeitgeber im Bezirk Freistadt. Mit der Neuausrichtung der Lehrlingsausbildung im Rahmen der Wimberger Akademie setzt die Unternehmensgruppe einmal mehr auf die hauseigene Ausbildung der Fachkräfte von morgen.

Im September 2021 hieß die Wimberger Gruppe insgesamt 36 neue Lehrlinge willkommen. Sie werden in den Lehrberufen Hochbauer, Hochbauer/Betonbauer, Hochbauer/bautechnischer Zeichner, Hochbauer/bautechnischer Assistent, Zimmerer, Spengler, Dachdecker, Elektriker, Installations- und Gebäudetechniker sowie Bürokauffrau und IT ausgebildet. Das Ausbildungskonzept der Wimberger Akademie, welches ursprünglich hauptsächlich auf die Lehrberufe im Hausbaubereich entwickelt worden ist, wurde besonders für die „jungen“ Lehrberufe aus dem Baunebengewerbe weiter vertieft und adaptiert und auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen: egal ob Freizeitaktivitäten, internationale Austauschprogramme oder Porschefahren mit dem Chef am Wachauring.

Um auch das soziale Verantwortungsbewusstsein bei den Jugendlichen zu fördern und den Menschen in der Region etwas zurückzugeben, wurde im vergangenen Frühling am Standort Lasberg das Projekt „Freude schenken“ ins Leben gerufen. Dabei unterstützen Wimberger Lehrlinge die umliegenden Gemeinden und deren Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Vereine im Rahmen einer Lehrbaustelle mit gemeinnützigen Bauleistungen.

Neues Mitglied der Wimberger Gruppe

Die Wimberger Gruppe agiert seit nunmehr mehr als vier Jahren als Unternehmensgruppe im Bau- und Baunebengewerbe und hat ihr Leistungsspektrum dadurch um Bereiche wie Projektentwicklung, Dach, Elektroinstallationen, Bad und Sanitär, Solar und Photovoltaik erweitert. Von diesen Synergien profitieren Kunden und Mitarbeiter an mittlerweile zwölf Standorten in Ober- und Niederösterreich, da sämtliche Gewerke aus einer Hand geboten werden können. Jüngstes Mitglied ist seit Mai 2021 die Berthold Haustechnik GmbH in Pillichsdorf (NÖ). Die Nachfolgethematik war für den bisherigen Eigentümer Franz Berthold Anstoß und Hauptgrund für den Anschluss an das Wimberger-Netzwerk. Mit 25 Jahren Erfahrung ist Berthold die erste lokale Anlaufstelle für Elektro- und Regelungstechnik, Heizungs- und Lüftungsbau sowie Bädergestaltung und -ausstattung.

„Gegenwärtig bekommen wir sehr viele Anfragen von Unternehmen, die aufgrund einer Nachfolgeproblematik gerne zu uns in die Gruppe kommen würden. Wir haben uns für heuer vorgenommen, das Wachstum der letzten Jahre aufzuarbeiten und zu konsolidieren. Die Wimberger Gruppe ist vor vier Jahren mit zwei Unternehmen gestartet und mittlerweile auf acht Mitgliedsbetriebe angewachsen. Jetzt geht es in erster Linie darum, die Strukturen und die Qualitätsstandards zu festigen“, ist Christian Wimberger überzeugt.

So wurde in der Unternehmenszentrale Wimberger Hof in Lasberg im Laufe des vergangenen Jahres die Einkaufsabteilung verstärkt, eine Abteilung für Qualitäts-, Projekt- und Prozessmanagement ins Leben gerufen und der Bereich Haustechnik als eigener gruppenübergreifender Schwerpunkt gesetzt. Weiters wurde das Projekt „Attrag“ (attraktiver Arbeitgeber) ins Leben gerufen. Ausschlag geben dafür waren die Weiterentwicklung der Wimberger Gruppe, das Bewusstsein der Bedeutung und der Bedürfnisse der Mitarbeiter sowie Rahmenbedingungen wie Digitalisierung, Fach- und Nachwuchskräftemangel oder Materialknappheit.

Forschung und Innovation

Auch im Bereich Forschung und Innovation ist die Wimberger Gruppe aktiv. In der 2019 gegründeten F&E-Gesellschaft SCA – Smart Construction Austria wird gemeinsam mit fünf Bauunternehmen aus anderen Bundesländern die Zukunft am Bau gestaltet. Die Inhaber bearbeiten gemeinsam Zukunftsthemen im Bereich Digitalisierung, wie z.B. die Entwicklung von einheitlichen Systemen für Building Information Modeling, kurz BIM, oder Lean Construction. „Das sind unter anderem die Themen, die die Baubranche maßgeblich verändern werden“, betont Christian Wimberger.

Baupreise in Österreich um 8 Prozent erhöht

Der österreichische Bauproduktionswert im Hochbau ist im Jahr 2021 signifikant auf 41,8 Mrd. Euro angestiegen, was einem Plus von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Baupreise haben sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 8 Prozent erhöht, wodurch diese Entwicklung stark preisgetrieben war. Was die Bauleistung betrifft, konnte Österreich ein Plus von rund 3 Prozent verzeichnen, wobei die Hochbaukonjunktur v.a. beim Neubau mit einem Plus von 13,3 Prozent, aber auch im Sanierungsbereich mit 10,5 Prozent sehr dynamisch anstieg. Bei der Anzahl der Baustarts war ebenfalls eine Steigerung von 7,2 Prozent auf knapp 67.000 Wohneinheiten zu verzeichnen.

Für Oberösterreich, wo die Auswertungen der Statistik Austria nur bis zum Jahr 2020 vorliegen, ist bei der Anzahl der fertig gestellten neuen Wohngebäude mit einer oder zwei Wohnungen mit 3.925 ein Plus von gut 4 Prozent zu verzeichnen, nachdem der Zuwachs im Jahr 2019 mit 0,5 Prozent eher verhalten war.

Was die Verfügbarkeit von Baugründen angeht, ist im Vergleich der Jahre 2016 und 2020 eine eindeutige Entwicklung erkennbar: Während 2016 in Oberösterreich der Anteil an gewidmetem, nicht bebautem Bauland noch 24,5 Prozent betrug, betrugen die Baulandreserven im Jahr 2020 nur mehr 20 Prozent. (Quelle: ÖROK Atlas Bauland 2016 und 2020). Die Prognose für das Jahr 2022 lässt in Österreich eine moderatere Entwicklung erwarten. Der Bauproduktionswert erhöht sich schätzungsweise um gut 6 Prozent, bei den Baupreisen ist mit einer Preissteigerung von rund 3 Prozent zu rechnen. Bei den Baugenehmigungen heuer werden mit knapp 56.400 in etwa gleich viele wie im Vorjahr erwartet. (Quelle: BRANCHENRADAR Bau-Journal 2022 Österreich-Ausgabe).

Hausbau Trends und Zukunftsthemen

Ein Faktor, der bei den Baufamilien immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die alternative Energiegewinnung. Photovoltaikanlagen mit oder ohne Batteriespeicher sind daher ein neuer gruppenübergreifender Schwerpunkt der Wimberger Gruppe. Hauptmotivation der Kunden, sich für eine PV-Anlage zu entscheiden, ist einerseits die weitgehende Unabhängigkeit von externen Energieanbietern und andererseits die unsichere Preisentwicklung und Verfügbarkeit von herkömmlicher Energiegewinnung wie z.B. Gas.

„Die Suche nach dem passenden Grundstück dauert oft Jahre, die eigenen Ansprüche können häufig nicht 100-prozentig erfüllt werden. Daher wird es zunehmend wichtiger, bestehenden Gebäuden mehr Aufmerksamkeit zu widmen“, stellt Christian Wimberger klar. Durch den Ausbau der Leistungsbereiche Sanierung/Revitalisierung und Um-/Zubau leistet Wimberger auch einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, da durch Sanierungen bzw. Aufstockungen bestehender Gebäude der Bodenversiegelung entgegengewirkt und vor allem am Land auch die Belebung von kleinen Ortskernen gefördert wird.

Mit der steigenden Lebenserwartung steigt auch der Wunsch nach Lebensqualität im Alter. Wimberger hat sich intensiv mit der Zielgruppe 55+ beschäftigt und drei individuelle Angebote erarbeitet: barrierefreie Neubauten für vitale Senioren, Um- und Zubauten bei Bestandshäusern um mehrere Generationen unter einem Dach zu vereinen, sowie innovative Lösungen für die würdevolle Betreuung von pflegebedürftigen Personen in ihrem Zuhause. „Die Resonanz auf diese Angebote zeigt uns, dass wir mit unseren Schwerpunkten genau richtig liegen. Besonders vorausschauendes Denken in Bezug auf Pflege ist oftmals ein Tabuthema in der Familie, konstruktive Ansätze und Lösungen helfen hier sehr und werden auch gerne in Anspruch genommen“, zeigt sich Norbert Königsecker erfreut.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden


Stationenweg: Pflanzenmärchen

Stationenweg: Pflanzenmärchen

WALDBURG. Das „KBW Treffpunkt Bildung Waldburg“ freut sich am 26. April unter dem Motto „Pflanzenmärchen“ über viele Besucher, wenn ...

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
Saisonstart im Green Belt Center mit Bruckner-Wanderung

Saisonstart im Green Belt Center mit Bruckner-Wanderung

WINDHAAG. Mit 1. Mai beginnt im Green Belt Center in Windhaag wieder die Museumssaison. Im Brucknerjahr 2024 wird mit einer Bruckner-Wanderung ...

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
Neumarkter Volksschüler fertigten Nisthilfen für Wildbienen photo_library

Neumarkter Volksschüler fertigten Nisthilfen für Wildbienen

NEUMARKT. Volksschüler aus Neumarkt fertigten Nisthilfen für Wildbienen.

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
Rotes Kreuz Pregarten: Urkunden für Unternehmenspartner

Rotes Kreuz Pregarten: Urkunden für Unternehmenspartner

PREGARTEN. In Pregarten wird eine neue Rot Kreuz-Dienststelle gebaut. Lokale Partner aus der Wirtschaft unterstützen dabei. Als Dank wurden ...

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
„Hui statt Pfui!“ in Königswiesen photo_library

„Hui statt Pfui!“ in Königswiesen

KÖNIGSWIESEN. Unter dem Motto „Hui statt Pfui“ waren in den zwei Wochen nach den Osterferien die Schüler der Mittelschule Königswiesen ...

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
Arbeiterkammer fordert, sozialen Wohnbau zu stärken

Arbeiterkammer fordert, sozialen Wohnbau zu stärken

BEZIRK. Der aktuelle AK Wohnzufriedenheitsindex zeigt die Folgen der im vergangenen Jahr gestiegenen Wohnkosten und die dadurch gestiegene Nachfrage ...

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
Benefizkonzert für Sanierung der Schlosskapelle Hagenberg

Benefizkonzert für Sanierung der Schlosskapelle Hagenberg

HAGENBERG. Um die Außen- und Innensanierung der barocken Schlosskapelle Hagenberg zu finanzieren, braucht es viel Engagement. Daher gibt es ...

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer
FF-Kuppelcup in Mönchdorf

FF-Kuppelcup in Mönchdorf

MÖNCHDORF. Am Samstag, 20. April, findet der fünfte Mühlviertler Alm Kuppelcup in der Stockhalle Mönchdorf statt. 

Tips - total regional Mag. Michaela Maurer