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Offener Kindergarten Grünbach als Vorzeigeobjekt

Online Redaktion, 22.06.2022 13:41

GRÜNBACH. SPÖ-Klubvorsitzender Michael Lindner aus Kefermarkt startete kürzlich eine Tour durch Oberösterreichs Kindergärten, weil ihn die Meinung und Erfahrungen des Personals interessieren. Nach Sandl machte er nun auch in Grünbach Station und zeigte sich vom offenen Konzept im dortigen Gemeindekindergarten begeistert. 

Eine gesunde Jause als Danke für die gute Arbeit, v.l.: Amtsleiter Johann Auer, Isabella Preslmayr (Vors. Stv. KIGA_Ausschuss), Bgm. Stefan Weißenböck, Kindergarten-Leiterin Nicole Friesenecker, Klubvorsitzender Michael Lindner, KIGA-Leiterin Stv. Andrea Winter (Foto: MecGreenie)
Eine gesunde Jause als Danke für die gute Arbeit, v.l.: Amtsleiter Johann Auer, Isabella Preslmayr (Vors. Stv. KIGA_Ausschuss), Bgm. Stefan Weißenböck, Kindergarten-Leiterin Nicole Friesenecker, Klubvorsitzender Michael Lindner, KIGA-Leiterin Stv. Andrea Winter (Foto: MecGreenie)

Nicht nur die Räume auch das Lernkonzept sind im Kindergarten Grünbach offen gestaltet. Die Kinder lernen intrinsisch – das heißt aus eigenem Antrieb und voneinander. Gegenseitige Motivation ist wichtig. Das alles erfolgt in sogenannten Schwerpunkträumen, die Pädagoginnen sind unterstützend da. Der Turnsaal ist immer offen und jederzeit benutzbar. Turnstunden unter Anleitung gibt es nur im Turnsaal der Volksschule. Der Garten steht allen zumeist schon in der Früh zur Verfügung.

 Stärken und klare Kommunikation gezielt fördern

Der Fokus liegt klar in der Förderung der Stärken. Fortschritte werden dokumentiert und ein Entwicklungsportfolio für jedes Kind erstellt. Großer Wert wird auch auf eine klare und ehrliche Kommunikation gelegt – das verschafft den Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein, eine wichtige Eigenschafft fürs ganze Leben. „Wir bekommen immer wieder Rückmeldungen, dass unsere Kinder sehr selbstbewusst und klar in der Ausdrucksweise sind“, freut sich die Leiterin Nicole Friesenecker.

Pilotprojekt als „offenes Haus“

Der Kindergarten wird als „offenes Haus“ geführt - ein Pilotprojekt, das der Landesregierung in regelmäßigen Abständen schriftlich angezeigt werden muss. „Diese Form der Arbeit verlangt von allen Mitarbeiterinnen des Hauses eine wertschätzende und pädagogisch überlegte Haltung, die nur in gemeinsamen Dienstbesprechungen erarbeitet werden kann. Dafür fehlen leider notwendige Vorbereitungszeiten und das Verständnis der Erhalter, Helferinnen für diese Zeit finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Auch das Übernehmen von gruppenführenden Tätigkeiten der Assistentinnen bei Krankenständen und Fortbildungen fordert enorm und wird zu wenig honoriert,“ bedauert die Kindergartenleiterin. Auch ein Teilzeitmodell wäre anzustreben, da ja viele Mitarbeiterinnen selbst Mütter sind. „Wir alle geben hier täglich unser Bestes und sind mit großer Freude bei der Arbeit, aber es macht auch müde, wenn man immer strampeln muss“, meint Friesenecker abschließend und wünscht sich von der Politik mehr finanzielle Mittel.

 3-Punkte-Plan für mehr Elementarpädagogen

„Wir müssen der Kinderbildung endlich den Stellenwert geben, den sie verdient. Diese ist gleichzeitig eine wichtige Investition in die Zukunft“, zeigt sich SP-Klubchef Lindner vom Konzept in Grünbach begeistert und verweist auf die Forderungen der SPÖ OÖ in ihrem 3-Punkte-Plan, der rasch und wirksam helfen soll. Die Kernelemente umfassen gerechtere Bezahlung, die schrittweise Verkleinerung der Gruppengrößen und attraktivere Arbeitsbedingungen. „Wir haben in Oberösterreich noch viel zu tun: In keinem Bundesland ist es schwieriger einen Krabbelstubenplatz zu bekommen. Nirgends sind die Öffnungszeiten in den Kindergärten kürzer. Es ist höchste Zeit, dass Beruf und Familie zusammenpassen – alle Kinder in Oberösterreich haben das Recht auf die beste Bildung“, sagt Lindner.

59 offene Stellen im Mühlviertel

Zurzeit werden laut Bildungsdirektion Oberösterreich (www.ooe-kindernet.at) alleine im Mühlviertel 59 Helfer, Pädagogen und Betreuer in elementarpädagogischen Kinderbildungseinrichtungen gesucht. Absolvent:innen gebe es genug – jährlich schließen hunderte Schüler die BAFEP (Bundeslehranstalt für Elementarpädagogik) ab, aber nur ein Bruchteil davon startet später auch tatsächlich in diesen Beruf.


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