Teuerung: Freistadts Vizebürgermeisterin und Sozialmarkt-Vorsitzende schlagen Alarm
FREISTADT. „Die Teuerung hat auch den Bezirk Freistadt erwischt“, sagen Freistadts Vizebürgermeisterin Sonja Seifried und Sozialmarkt-Vorsitzende Elisabeth Leitner. Sie schlagen Alarm und unterstützen die SPÖ-Petition für eine Teuerungsbremse.
„Wohnen, Lebensmittel, Strom, Gas und Sprit – alles wird immer teurer. Die Teuerung ist so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr und trifft schon längst nicht nur Menschen mit niedrigen Einkommen mit voller Wucht, sondern immer mehr auch die Mittelschicht“, sagt die Freistädter Vizebürgermeisterin und Sozialstadträtin Sonja Seifried. Sie und die Vorsitzende des Sozialmarktes Arcade, Elisabeth Leitner, stehen ständig in Kontakt mit Menschen, die von der Teuerungswelle voll erwischt wurden und von Verzweiflung und Existenzängsten geplagt werden. Mit der österreichweiten Petition „Teuerungswahnsinn stoppen“ macht die SPÖ jetzt Druck für eine sofortige und wirkungsvolle Teuerungsbremse.
Familien mit Kindern und PensionistInnen besonders betroffen
Vizebgm. Sonja Seifried berichtet, dass die Hilferufe aus der Bevölkerung stark zunehmen: „Bei Menschen, die bislang gerade noch über die Runden gekommen sind, geht es sich jetzt einfach nicht mehr aus. Hier ist noch gar nicht die Rede von einer Reparatur oder Neuanschaffung von Geräten oder einem Auto. Allein die Teuerung der Fixkosten und der Dinge des täglichen Bedarfs bringt die Menschen in finanzielle Notlagen. Besonders betroffen sind Familien mit Kindern und Pensionisten. Die Nachfragen nach günstigen Wohnungen steigen.“
Schulmaterial sowie Strom- und Heizkosten als zusätzliche Belastungen
„Es wird versucht, überall zu sparen, leider oft beim Mittagessen für die Kinder oder der Nachmittagsbetreuung. Ab Mitte des Monats wissen die Menschen nicht mehr was sie essen sollen, es fehlt an Grundlegendem“, richtet Seifried einen dringenden Appell an die Verantwortlichen, den Betroffenen wirkungsvoll zu helfen und ergänzt: „Ich gehe davon aus, dass die Ansuchen um Unterstützungen weiter steigen werden. Der Schulanfang wird die Familien wieder massiv belasten und viele werden die Strom- und Heizkosten im nächsten Winter nicht mehr bezahlen können.“
Kundenanzahl im Sozialmarkt Arcade seit Jahresbeginn verdoppelt
Von einer Verdoppelung der Kundenanzahl seit Jahresbeginn berichtet die Vorsitzende des Sozialmarktes Arcade, Elisabeth Leitner. „Ehemalige Kundschaften, die uns zwischendurch nicht mehr gebraucht haben, kommen wieder in den Sozialmarkt einkaufen, weil sie sich die stark verteuerten Produkte in den Supermärkten nicht mehr leisten können. Nur durch den großen Einsatz unserer vielen ehrenamtlichen Helfer können wir diesen vermehrten Ansturm auch bewältigen“, sagt Leitner.
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