Dem Bezirk Freistadt gehen die Arbeitskräfte aus
BEZIRK. Die Freistädter Unternehmen suchen derzeit für 633 offene Stellen passende Arbeitskräfte.
„Wir tun alles dafür, möglichst schnell passende Arbeitssuchende für diese Arbeitsplätze zu finden“, sagt AMS Freistadt Alois Rudlstorfer.
Von den derzeit 1.252 arbeitslosen Personen verfügen 654 über eine Wiedereinstellzusage bei ihrem letzten Dienstgeber. Die meisten kommen, laut Rudlstorfer, aus dem Bau- und Baunebengewerbe. Sie sind auf Grund der Witterungslage vorübergehend beim AMS gemeldet, werden aber in den nächsten Wochen wieder die Beschäftigung in ihrem Stammbetrieb aufnehmen.
Rat an Arbeitgeber: Allen Bewerbern eine Chance geben
Tatsächlich auf Arbeitsuche sind daher Ende Jänner 598 Personen (283 Frauen/315 Männer). „Bei einem Verhältnis von 633 offenen Stellen zu 598 potentiellen Arbeitskräften, kann man leicht erkennen, wie schwer es derzeit für Unternehmen ist, passende Arbeitskräfte auf diesem Pool zu finden“, sagt der Freistädter AMS Chef. Unternehmen sind daher, laut Rudlstorfer, gut beraten, unabhängig vom Alter, Geschlecht oder gesundheitlichen Einschränkungen, alle Bewerber in den Auswahlprozess mit einzubeziehen.
Großzügige Einstellbeihilfen vom AMS
„Unternehmen, die überprüfen wollen, inwieweit eine Person ins Unternehmen passt bzw. entsprechende Kenntnisse mitbringt, unterstützen wir im Rahmen einer Arbeitserprobung. Wenn sie Ältere oder Langzeitarbeitslose einstellen am Anfang der Beschäftigung mit großzügigen Einstellbeihilfen,“ sagt Freistadts AMS Chef.
Arbeitskräftebedarf
Die meisten offenen Stellen gibt es derzeit in technischen Berufen (98), im Handel (92), in Metall- und Elektroberufen (76), in den Gesundheitsberufen (58), in Büroberufen (54), in den Fremdenverkehrsberufen (54), für Reinigungsarbeiten (37), in den Verkehrsberufen (30) und in den Holzverarbeitenden Berufen (22).
Lehrstellenmarkt
249 offen Lehrstellen sind derzeit von den Freistädter Unternehmen beim AMS gemeldet. 69 davon ab sofort besetzbar, die restlichen ab Sommer 2023.
Dem stehen 178 Lehrstellensuchende gegenüber.160 davon besuchen derzeit noch das letzte Jahr der Pflichtschule und suchen bereits jetzt einen Ausbildungsplatz ab Juli 2023.
„Schon rein rechnerisch geht es sich bei weitem nicht aus, dass jedes Unternehmen Lehrlinge in gewünschter Anzahl bekommt. Die Tatsache, dass ca. die Hälfte der Lehrlinge, erfahrungsgemäß ihre Ausbildung außerhalb des Bezirks startet, verschärft die Situation zusätzlich“, so Rudlstorfer.
Lehrstelle in der Region suchen
„Da die Lehrlinge die Fachkräfte der Zukunft sind, die wir für die Absicherung unseres Wirtschaftsstandortes dringend brauchen, appelliere ich an alle Jugendlichen, die einen Lehrplatz suchen und ihre Eltern, die ja auch maßgeblich für die Wahl des Lehrplatzes verantwortlich sind, sich immer zuerst das Lehrplatzangebot im Bezirk anzusehen, bevor sie in Erwägung ziehen, sich in Richtung Zentralraum zu orientieren“, sagt Rudlstorfer.
„Auch Jugendliche mit schulischen Schwächen können in der Ausbildung erfolgreich sein“
Aber auch Unternehmen fordert er auf, das gesamte Potential der Lehrstellensuchenden im Auge zu behalten. Auch Jugendliche mit gesundheitlichen Einschränkungen oder schulischen Schwächen können in der Ausbildung bzw. im Beruf erfolgreich sein. „Bei der Aufnahme von auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Lehrlingen unterstützen wir gerne mit einer Lehrstellenförderung.“
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