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Wenn Plastik die umweltfreundlichere Variante ist

Online Redaktion, 29.03.2023 20:00

TRAGWEIN/ WELS/ FRANKENBURG. Manche Kunststoffverpackungen sparen Gewicht und damit Ressourcen, schützen Lebensmittel besser vor Verderb als andere Materialien, sind recyclingfähig und haben einen geringeren CO2-Fußabdruck als vermeintlich umweltfreundlichere Verpackungen. Das ist das Ergebnis des Projekts „ÖkoVerpackt“ im Lebensmittel-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria.

Eva und Norbert Eder, Landwirte aus Tragwein, produzieren mit ihrer Pankrazhofer GmbH unter anderem Senf in Bio-Qualität. (Foto: Pia Paulinec Photography)
photo_library Eva und Norbert Eder, Landwirte aus Tragwein, produzieren mit ihrer Pankrazhofer GmbH unter anderem Senf in Bio-Qualität. (Foto: Pia Paulinec Photography)

Eva und Norbert Eder, Landwirte aus Tragwein, produzieren mit ihrer Pankrazhofer GmbH unter anderem Senf in Bio-Qualität, der im Glas verkauft wird. Sie wollten wissen, ob diese Verpackungsart auch wirklich die nachhaltigste ist oder ob es Alternativen gibt, die geringere Auswirkungen auf die Umwelt haben. Es kristallisierte sich ein recyclingfähiger Standbeutel aus Polypropylen (PP) mit PP-Verschluss und hoher Sauerstoffbarriere als geeignetste Lösung heraus. Sie würde das Verpackungsgewicht um 95 Prozent reduzieren – bei ähnlich hoher Recyclingfähigkeit wie beim derzeitigen Glas. Die CO2-Reduktion würde 69 bis 74 Prozent ausmachen. „Allerdings kann diese Lösung nur ein geeigneter Lohnabfüller umsetzen. Die größere Hürde wäre aber bestimmt die Akzeptanz einer Kunststoffverpackung bei unseren Kunden“, sagen Eva und Norbert Eder. Sie planen daher eine Kommunikationskampagne und Markttests mit den gewonnen Erkenntnissen, um die Akzeptanz von PP-Verpackungen bei den Konsumenten zu testen und einzuschätzen.

Qualität der Lebensmittel gesichert

Die Landena Wels KG beteiligte sich an dem Projekt mit ihren Trockensuppen und Fertiggerichten. Ihr Ziel: der Einsatz recyclingfähiger Verpackungsfolien bei gleichem Produktschutz. Derzeit verwendet Landena Beutel aus Papier-Aluminium-Kunststoff-Verbund sowie Kunststoff-Aluminium-Verbund. Gemeinsam mit der Lenzinger Jodl Verpackungen GmbH wurde im Projekt eine reine Monomaterialkunststofflösung mit sehr hoher Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere entwickelt, die den hohen Produktschutz bei gleichzeitig hoher Recyclingfähigkeit erfüllt. „Die im Projekt entwickelte PP-Folie kann grundsätzlich beide bisherige Verpackungsarten gleichermaßen gut ohne wesentlichen Produktschutzeinbußen ersetzen“, erklärt Landena-Projektleiter Peter Senzenberger. Norbert Neumayer, Verkaufs- und Marketingleiter bei Jodl-Verpackungen, ergänzt: „Die Recyclingfähigkeit liegt bei mehr als 90 Prozent, das Verpackungsgewicht reduziert sich um 21 bzw. elf Prozent und der Wechsel vom Kunststoff-Aluminium-Verbund auf die PP-Folie spart bis zu 29 Prozent CO2.“

CO2-Bilanz verbessert

Die PETman GmbH in Frankenburg stellt PET-Folien her und entwickelt auch neue Produkte. Im Projekt nahm Geschäftsführer Markus Neudorfer mit dem OFI Verpackungen für Schnittkäse unter die Lupe: „Wir wollten die Recyclingfähigkeit und die CO2-Bilanz verbessern.“ Die bestehende nicht rezyklierbare PET/PE-Tiefziehfolie wurde durch eine Monomaterial-PET-Tiefziehfolie mit und ohne 100 Prozent Rezyklatanteil ersetzt. Bei allen Verpackungsvarianten war der Produktschutz gleichwertig zur aktuellen Verpackung. Die alternativen Materialien reduzieren das Verpackungsgewicht um fünf bis elf Prozent und sind zu etwa 80 Prozent recyclingfähig. Es ergibt sich eine CO2-Reduktion von sechs bis 17 Prozent. Wird 100 Prozent Rezyklat verwendet, liegt die CO2-Reduktion bei etwa 17 Prozent.


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