Kein S10-Vollanschluss für Rainbach in der Kranklau

Mag. Susanne Überegger Tips Redaktion Online Redaktion 20.03.2023 09:38 Uhr

RAINBACH. Es wird entgegen der Hoffnung vieler Rainbacher Gemeindebürger keinen S10-Vollanschluss in der Kranklau geben. „Das zu erwartende Verkehrsaufkommen rechtfertigt weder den baulichen Aufwand noch die Kosten eines Vollanschlusses“, heißt es von der Asfinag. Die Bürgerbewegung für Rainbach (BBfR) bringt deshalb in der nächsten Gemeinderatssitzung am 23. März einen Antrag ein, in dem eine gemeinsame Resolution für einen Vollanschluss gefordert wird.

In der Kranklau in Rainbach ist ein S10-Halbanschluss vorgesehen - man kann also von Süden kommend in Rainbach abfahren bzw. Richtung Linz auffahren. Ein Vollanschluss und damit eine Auffahrt Richtung Tschechien bzw. eine Abfahrt von Norden kommend ist in der Kranklau nicht geplant.

Zu geringe Rampenbelastung

Die Asfinag begründet, warum: „Wir haben die gesamte Anschlusssituation zwischen den beiden Fixpunkten Vollanschluss Freistadt Nord und dem Vollanschluss gut 300 Meter drüber der Grenze auf tschechischem Gebiet, wo die Mühlviertler Schnellstraße in die tschechische Schnellstraße D3 münden wird, überprüft. Dabei sind wir zum Schluss gekommen, dass eine Halbanschlussstelle in der Kranklau Richtung Süden die beste Lösung ist. Eine sehr geringe Rampenbelastung von gut 500 Fahrzeugen in 24 Stunden würde weder den baulichen noch den finanziellen Aufwand einer Vollanschlussstelle rechtfertigen“.

Ist erst einmal die finale Etappe der S10 von Kerschbaum bis zur Staatsgrenze fertiggestellt, wird es am „Zigeunereck“ zwischen Kerschbaum und Dorf Leopoldschlag eine Vollanschlussstelle geben.

BBfR sieht „einmalige Chance, Ortschaft Rainbach beinahe vollständig vom Lkw-Verkehr zu entlasten“

Nicht damit zufrieden geben will sich die Bürgerbewegung für Rainbach (BBfR). „Die Gemeinde muss weiterhin auf der Umsetzung eines S10-Vollanschlusses in der Kranklau gegenüber der Asfinag beharren. Denn die einmalige Chance, die Ortschaft Rainbach beinahe vollständig vom Lkw-Schwerverkehr zu entlasten und damit zusätzlich zur Verkehrsberuhigung auf der Bundesstraße auch die Summerauer Straße und insbesondere den außerordentlich sensiblen Bereich „Zufahrt Seniorenwohnheim – Kindergarten – Betreubares Wohnen – Querung zur Scheibengasse“ zu entschärfen, bietet sich nur dann, wenn die Auffahrtsrampe Richtung Tschechien in der Kranklau gebaut werden wird.“

Deshalb hat die BBfR einen entsprechenden Antrag eingebracht, der in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 23. März behandelt wird.

„Vollanschluss bringt nicht nur Vorteile mit sich“

Der BBfR sei durchaus bewusst, dass ein S10-Vollanschluss in der Kranklau nicht ausschließlich Vorteile mit sich bringen wird.

„So werden zum Beispiel Rainbacher Gewebetreibende, welche bisher Teile ihre Umsätze auch von der Laufkundschaft erzielen, aufgrund der mit dem Vollanschluss einhergehenden Reduktion ihrer Besucherfrequenz keine allzu große Freude haben. Es könnte sich auch das Verkehrsaufkommen auf der L1483 in Summerau erhöhen, wenn man nicht gleichzeitig versucht, den Lkw-Durchzugsverkehr auf der Summerauer Landesstraße zu beschränken“, heißt es von Seiten der BBfR.

Die BBfR werde sich deshalb auch für ein Lkw-Fahrverbot auf der L1483 einsetzen. „Mit einem Fahrverbot für den Lkw-Durchzugsverkehr würde man der Nutzung der Summerauer Landesstraße als Abkürzung einen Riegel vorschieben.“

Spätere Nachrüstung wäre technisch möglich

Theoretisch könnte man einen Vollanschluss in der Kranklau später nachrüsten. „Die technische Möglichkeit ist gegeben, wäre aber wegen der erforderlichen Einbindung in die dortige Einhausung sehr aufwendig“, so die Asfinag.

In DIESER VISUALISIERUNG kann die S10 von Freistadt Nord bis Rainbach Nord virtuell in Augenschein genommen werden.

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