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Landtag bringt Regiotram-Planung auf Schiene

Mag. Claudia Greindl, 21.06.2023 16:28

BEZIRK FREISTADT/LINZ. Grünes Licht hat der oö. Landtag für die Planung des Vorprojekts der Regiotram-Verbindung von Linz nach Pregarten gegeben. Damit kommt endlich Bewegung in die Verwirklichung der Verkehrsverbindung, für die die Standortgemeinden seit Februar 2017 einen Grundstücks-Korridor freihalten müssen, was ihre Weiterentwicklung zum Teil erheblich behinderet.

  1 / 2   Die Planungsphase des Vorprojekts ist von 2024 bis Ende 2026 anberaumt. (Foto: Maurice Tricatelle/Adobe Stock)

Der Schwerpunkt der Planung lag in den vergangenen Jahren auf der Regional-Stadtbahm im Zentralraum Linz. Nun haben sich die Landtagsabgeordneten aller Fraktionen einstimmig dafür ausgesprochen, die Planung des Vorprojekts Linz-Gallneukirchen-Pregarten einzuleiten. „Die Finanzierung des Vorprojekts ist damit gesichert“, informiert FP-Verkehrssprecher LAbg. Peter Handlos aus Tragwein.

Freihalte-Korridor reduzieren, Bahnhof Pregarten einbinden

Wesentliche Ziele des Vorprojekts sind laut Landtagsbeilage unter anderem die Erarbeitung der Trasse in Lage und Höhe und damit Reduktion des Freihaltekorridors auf das tatsächlich erforderliche Ausmaß, die Aktualisierung der Trassierungsparameter im Hinblick auf die nunmehr erforderliche Normalspur (Spurweite 1.435 mm) anstelle der bisherigen Schmalspur (900 mm) sowie die Erarbeitung einer belastbaren Kostenprognose für die Umsetzung des Projekts. Außerdem geht es im Vorprojekt um die Prüfung der Notwendigkeit, der Zweckmäßigkeit, der Wirtschaftlichkeit, der prinzipiellen Machbarkeit und möglichen Umweltauswirkungen. Überprüft werden soll zudem eine vom Verordnungskorridor abweichende Einbindung in den Bahnhof Pregarten in die Summerauerbahn infolge geänderter technischer Parameter vorbehaltlich der Kompatibilität mit den Planungen der ÖBB samt Überprüfung und Erarbeiten von Entscheidungsgrundlagen für bestehende Abänderungs- und Erweiterungsvorschläge der Gemeinde Engerwitzdorf bzw. der Stadtgemeinde Gallneukirchen einschließlich der Park-and-Ride-Situation in Gallneukirchen. Dabei ist die Einbindung der Gemeinden vorgesehen.

Zeitplan: Frühjahr 2024 bis Ende 2026

Die Erarbeitung des Vorprojekts soll ab dem Frühjahr 2024 durch die Schiene OÖ erfolgen. Der Abschluss der Planungen wird mit Ende 2026 angestrebt. Die Kosten für die Erarbeitung des Vorprojekts werden aktuell mit rd. 3,3 Mio. Euro prognostiziert. Vorbehaltlich der Machbarkeit der geänderten Einbindung in den Bahnhof Pregarten bzw. einer Abänderung in Gallneukirchen, wird das Vorprojekt von einem Raumordnungsverfahren zur Änderung der Flächenfreihaltung begleitet werden. Dieses wird voraussichtlich sechs Monate in Anspruch nehmen. Daher wird vorgeschlagen, diese sensiblen Bereiche zeitlich vorrangig zu behandeln.

Derzeit keine Kosten für Gemeinden

Eine finanzielle Beteiligung der Standortgemeinden Engerwitzdorf, Gallneukirchen, Unterweitersdorf, Hagenberg im Mühlkreis, Pregarten und Wartberg ob der Aist würde aus Sicht der Direktion Straßenbau und Verkehr auf Grund der notwendigen Vereinbarungen zu weiteren deutlichen Verzögerungen der Umsetzung des Vorprojekts führen. Eine Weiterverrechnung anteiliger Planungskosten erfolgte auch in anderen Projekten erst im Zuge der Errichtung, z. B. der Straßenbahnverlängerung nach Schloss Traun. Von einer finanziellen Beteiligung der Standortgemeinden an der Umsetzung des Vorprojekts wird daher abgesehen. Über die Beteiligung an weiteren Projektphasen wird das Land OÖ zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Das Land Oberösterreich und FPÖ-Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner haben sich das strategische Ziel gesetzt, den öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auszubauen und die Leistungsfähigkeit der Verkehrsachsen zwischen den Wohnstandorten und den Arbeitsplätzen zu sichern und zu verbessern. Dazu gehört auch das Projekt der Errichtung einer Regio-Tram von Linz nach Pregarten.


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