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Spitzengastronomie aus Südtirol zu Gast im Mühlviertel

Mag. Claudia Greindl, 03.12.2023 17:49

UNTERWEISSENBACH/KALTENBERG/KEFERMARKT. „Bio“ aus erster Hand zu erfahren, das hatte sich eine Gruppe Spitzengastronomen und Großhändler aus Alta Badia und Gröden in Südtirol vorgenommen. Ziele waren der Rinderbetrieb Rockenschaub in Kaltenberg, der Schweinehof von Familie Svatos in Kefermarkt und Sonnberg Biolfleisch in Unterweißenbach.

Besuch im "gläsernen Schlachthof" von Sonnberg Biofleisch in Unterweißenbach (Foto: privat)
  1 / 4   Besuch im "gläsernen Schlachthof" von Sonnberg Biofleisch in Unterweißenbach (Foto: privat)

Vom Stall, über die Schlachtung bis hin zur Verkostung von nicht alltäglichen Schmankerln reichte die Bandbreite bei der Exkursion. Organisiert wurde die diese von der vor kurzem gegründeten ARGE NahtürlichBio, mit Sitz in Bad Traunstein. Diese unterstützt Gastronomie und Großküchen beim Umstieg auf Bio-Lebensmittel. Bio-Landwirtschaft. Wo macht Bio im Stall den Unterschied? Davon konnten sich die Teilnehmer bei der Besichtigung des Rinderbetriebs Rockenschaub in Kaltenberg sowie des Schweinehofes der Familie Svatos in Kefermarkt ein Bild machen. Die Tiere genießen etwa Auslauf- und Weidemöglichkeiten, freuen sich über ein großzügiges Strohbett und vorwiegend hofeigenes Futter.

Bio ist eine Lebenseinstellung

Und dabei ist Bio weit mehr als nur ein Siegel: „Es ist vielmehr eine Lebenseinstellung, unsere Rinder sind nicht unser Eigentum, sondern wertvolle Mitarbeiter“, spricht Landwirt Christian Rockenschaub die Symbiose zwischen Mensch und Tier an. Der Genuss eines Tieres ist unweigerlich mit der Schlachtung verbunden. Dass diese stressfrei und wertschätzend erfolgen kann, davon konnten sich die Spitzenköche beim Blick hinter die Kulissen von Österreichs führender 100 Prozent Bio-Fleischerei überzeugen. Im Zuge der „gläsernen Schlachtung“ bei Sonnberg Biofleisch in Unterweißenbach kann der Schlachtvorgang beobachtet werden. „Wir zeigen Transparenz von der Weide bis zum Teller“, so Verkaufsleiter Thomas Reisinger. Sonnberg-Geschäftsführer Manfred Huber fügt hinzu: „Der Fleischkonsum wird Prognosen zufolge zwar zukünftig weiter zurück gehen, allerdings wird der Konsument den Fokus vermehrt auf Bio, Tierwohl und Transparenz legen.“

Bio-Küche: ganzheitlich, kreativ, köstlich

Schon einmal geschmortes Backerl, gebratenes Kalbsherz oder glasierten Schweinebauch verkostet? Allesamt besondere Fleischteile, die sich in einer Wirtshauskarte nur selten wiederfinden. Aber: der ganzheitliche Bio-Ansatz hat auch seinen berechtigten Platz in der Gastronomie. Das stellte einmal mehr die Moser Alm in Mönchdorf unter Beweis, die im Zuge einer Abendveranstaltung besondere Schmankerl in hundertprozentiger Bio-Qualität kreativ und g‘schmackig auf den Teller zauberte. Bio-Liebe geht nicht zuletzt durch den Magen – so die einhellige Meinung der Gäste aus Südtirol, die mit viel Bio-Wissen im Gepäck wieder nach Hause fuhren.


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