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GUTAU. Josef Lindner (SPÖ) feierte 2023 sein 20-jähriges Jubiläum als Bürgermeister der Gemeinde Gutau. Im Tips-Gespräch erzählt er von seinem politischen Werdegang und den Höhepunkten seiner Amtszeit.

Bgm. Josef Lindner (Foto: Gemeinde Gutau)
Bgm. Josef Lindner (Foto: Gemeinde Gutau)

Das politische Interesse wurde bei Lindner früh geweckt. Sein Großvater, der ebenfalls Josef Lindner hieß, war von 1959 bis 1973 Bürgermeister der Gemeinde Gutau – allerdings für die ÖVP. „Bei uns zu Hause wurde ganz selbstverständlich über politische Themen gesprochen“, erzählt Josef Lindner. Er war Ministrant, Mitglied in der Katholischen Jugend und bei der Jungschar. Daneben spielte er in seiner Jugend Tischtennis und Fußball. „Daher weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig Vereinsarbeit für eine Gemeinde ist, und habe mich immer stark für Vereine eingesetzt.“

„Zur richtigen Zeit“

1985 kam Lindner in den Gemeinderat und als 25-Jähriger hat er das Amt als Umweltausschuss-Obmann übernommen. „Das Ressort gab es damals erstmals und ich habe gleich Verantwortung übernommen. Dabei habe ich viel gelernt“, sagt Lindner. Drei Jahre später wurde er SPÖ-Fraktionsobmann, was er bis 2003 als er zum Bürgermeister gewählt wurde blieb. Mit 225 Stimmen Vorsprung gegenüber dem ÖVP-Kandidaten gewann er die Bürgermeisterwahl. „Ich habe damals zur richtigen Zeit das Richtige gemacht. Mir war es immer wichtig, Politik für und mit der Bevölkerung zu machen, die Bürger miteinzubeziehen. Das war damals vor allem bei einer umstrittenen Umfahrungsdiskussion sehr wichtig“, erzählt der Bürgermeister. „Über das Wahlergebnis war ich dennoch überrascht. Wir wussten, dass es knapp werden könnte, dass ich so hoch gewinne, damit haben wir aber nicht gerechnet.“ Nach der Wahl begann nicht nur für Lindner ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch für die Gemeinde, denn zuvor gab es noch keinen SPÖ-Bürgermeister in Gutau. „Als langjähriger Oppositionspolitiker wusste ich, dass ich mein Amt in guter Zusammenarbeit mit den anderen Parteien ausführen will. Gemeinsam erreicht man mehr.“

Viel Positives

Während seiner Amtszeit ist in der Gemeinde viel Positives umgesetzt worden. „Vor allem durch den Agenda-21-Prozess, der 2006 begonnen hat, wurde vieles gemeinsam mit der Bevölkerung geschaffen“, schildert der 63-Jährige. So ist etwa die mediathek in Kooperation mit der Pfarre entstanden, die Identität als Färbergemeinde wurde verstärkt und der Vogelkundeweg neu belebt. „Besondere Projekte waren für mich auch die Neugestaltung der Aufbahrungshalle und der Umbau des KuBus unter Bürgerbeteiligung.“ Ein großes Anliegen war Lindner immer die Kinderbetreuung: „Wir versuchen, so gut wie möglich, die Bedürfnisse der Familien zufriedenzustellen. Mit einem Fest wurde im Juni dieses Jahres der Krabbelstuben-Zubau in Gutau gemeinsam mit der Gemeinde St. Leonhard als Kooperationspartner feierlich eröffnet.

Vielfalt und Miteinander

„Ein persönlicher Höhepunkt für mich war das Fest der Vielfalt 2016. Dabei haben wir gezeigt, dass wir in Gutau miteinander viel ausrichten können und ein Miteinander der Kulturen funktionieren kann. Es gab Musik, Kulinarik aus der Heimat der Asylwerber und großartige Stimmung“, erinnert sich Lindner. Bei der Bürgermeisterwahl 2027 wird Josef Lindner nicht mehr antreten. Was er sich für die Zukunft für die Gemeinde wünscht? „Dass es weiterhin ein so gutes Miteinander gibt.“


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