Arbeiterkammer Freistadt erstritt 2024 1,6 Millionen Euro für ihre Mitglieder
BEZIRK FREISTADT. 87 Arbeitsrechtsfälle und 77 Sozialrechtsangelegenheiten beschäftigten die Arbeiterkammer Freistadt 2024. Insgesamt erkämpfte die AK Freistadt 1,6 Millionen Euro für ihre Mitglieder.

Aktuell sind im Bezirk Freistadt 28.123 Arbeiterkammer-Mitglieder mit Hauptwohnsitz gemeldet. Im Jahr 2024 wandten sich Rat- und Hilfesuchende 4.822-mal an die Arbeiterkammer Freistadt. Dabei ging es um arbeits- oder sozialrechtliche Fragen, oder aber auch Fragen rund um Weiterbildung.
Vor Gericht
„Doch bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die Arbeiterkammer muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
87 Arbeitsrechtsfälle und 77 Sozialrechtsangelegenheiten beschäftigten die AK Freistadt 2024. „Außergerichtlich hat die AK Freistadt im Jahr 2024 172.964 Euro an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht. Manche Arbeitgeber lassen es aber auf einen Streit vor Gericht ankommen, dort erkämpfte die AK Freistadt im vergangenen Jahr für ihre Mitglieder 60.716 Euro. Insgesamt sind das 233.680 Euro“, rechnet AK Freistadt Leiter Klaus Riegler vor.
Prozentuell gesehen am häufigsten wandten sich Arbeitnehmer der Gastronomiebranche sowie der Arbeitskräfteüberlassungsbranche Hilfe suchend an die Arbeiterkammer Freistadt.
Themen Pension und Pflegegeld
Hauptsächliche Gründe der Arbeitsrechtsfälle im Bezirk Freistadt waren Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen (30), offenes Entgelt bei laufenden Dienstverhältnissen (12) sowie unbegründete Entlassungen (10).
Bei den Sozialrechtsangelegenheiten ging es überwiegend um die Themen Pension und Pflegegeld. Zudem wurden für 58 Dienstnehmer von neun insolventen Betrieben aus dem Bezirk Freistadt 225.441 Euro durchgesetzt.
„Wir kämpfen dafür, dass unseren Mitgliedern Ansprüche, die ihnen zustehen, ordnungsgemäß abgerechnet und ausbezahlt werden“, so Andreas Stangl.
Arbeiterkammer kämpft um jeden Euro
In ihrem Engagement für ihre Mitglieder macht die AK keinen Unterschied, ob es sich um große oder kleine Beträge handelt. So erkämpfte die AK Freistadt nach einer Intervention etwa einen Betrag von 59 Euro für eine Frau, die bei einer Drogeriekette angestellt ist. Den höchsten Betrag, nämlich 28.934 Euro, erhielt ein Angestellter in der Handelsbranche mittels einer außergerichtlichen Intervention.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden