
FURTH. Die Marktgemeinde wächst. Tips sprach mit Bürgermeisterin Gudrun Berger über die Hintergründe der Wohnbau-Aktivitäten, die wirtschaftliche Situation und die Aktivitäten der Vereine.
Tips: Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an Furth?
Berger: Wir haben eine wunderschöne Landschaft, guten Wein und ein intaktes Dorfleben. Es gibt die alteingesessene Bevölkerung, die immer noch viel gestaltet, und gleichzeitig viel Zuzug. Es wollen immer mehr Menschen herkommen, als Bauplätze verfügbar sind.
Tips: Wie entwickeln sich denn die Bevölkerungszahlen?
Berger: Sie steigen. Wir haben uns jedoch für eine moderate Entwicklung entschieden, weil es sonst die Infrastruktur und die Dorfgemeinschaft überfordert. Denn es kommen hauptsächlich Jungfamilien, die einen Kindergarten- oder Schulplatz benötigen. Von daher erweitern wir jetzt den Kindergarten mit einem Zubau für eine sechste Gruppe.
Tips: Aus der Bevölkerung kommt der Vorwurf, es werde zu viel gebaut...
Berger: Wir sind in der durchaus glücklichen Lage, dass Wohnbauprojekte wie von selbst entstehen. Denn es gibt große Baulandreserven in privater Hand, die Grundeigentümer verkaufen dann an die Wohnbaugesellschaften. Die Gemeinde selbst hat gar keine Flächen. Von daher können wir auch nicht beeinflussen, wer wo etwas baut. Momentan erfolgt eine Verdichtung im Ortskern, es kommt also nicht zu einer Zersiedelung nach außen. Von daher ist die Entwicklung durchaus positiv zu beurteilen.
Tips: Wie geht„s der Wirtschaft?
Berger: Wir können stolz sein auf unsere Klein- und Mittelbetriebe. Was fehlt ist ein Dorfwirtshaus. Zum Teil hat dies der Adeg mit seinem Café übernommen, was auch den Supermarkt absichert. Ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, hier können wir auch der lokalen Bevölkerung einen Mehrwert bieten.
Tips: Wie funktioniert das Vereinsleben im Ort?
Berger: Sehr gut, wir haben viele aktive Vereine. Zum Beispiel den Sportverein, der viel für Kinder macht. Wir werden mit ihm gemeinsam in die Sportanlage investieren. Der Verschönerungsverein hat im Kellergraben einen Keller gepachtet, um dort ein Weinbaumuseum zu errichten – eine ganz tolle Initiative! Und wir haben ganz aktive Feuerwehren, die viel Zulauf haben und großen Wert auf Ausbildung legen.