Traunsee-Leichen: Fahrzeug des Toten wurde in Salzburg gefunden
GMUNDEN/SALZBURG/KELSTERBACH. Wie die Polizei heute morgen bestätigte, wurde das Auto des Toten vorm Traunsee, ein blauer Opel Corsa, Bj 2012, in der Salzburger Innenstadt gefunden. Der 72-jährige Penisonist aus dem deutschen Kelsterbach soll nach derzeitigem Ermittlungsstand zunächst seine Frau und dann sich selbst getötet haben. Noch sind aber einige Fragen ungeklärt.
Bei den Toten handelt es sich um ein Ehepaar aus dem deutschen Bundesland Hessen, den 72-jährigen Anton Sch. und seine um ein Jahr jüngere Ehefrau Hildegard. Spuren, die die deutsche Polizei im Haus der beiden in Kelsterbach (Bundesland Hessen) entdekcten, deuten darauf hin, dass der Mann seine Frau bereits dort erwürgt und zerstückelt hat. Den Kopf der Frau goss er in Beton ein.
Am 30. Dezember dürfte der Mann mit dem Auto rund 600 Kilometer nach Gmunden gefahren sein, wo er mehrere Nächte in Hotels verbrachte, die Zimmer soller unter falschem Namen gebucht haben. Zuletzt war der Deutsche auch im Landhotel Grünberg am See eingemietet, er habe das Zimmer jedoch nicht benutzt, so der Chef des Hauses, Franz Pernkopf, gegenüber den OÖNachrichten.
Im Lauf der nächsten Tage dürfte der Mann den Koffer im See versenkte. Wann dies genau geschehen ist, lässt sich laut Polizei derzeit noch nicht sagen. Anschließend dürfte er jedenfalls nach Salzburg gefahren sein, wie das gefundene Auto nahelegt. Wann und warum er wieder zurückgekommen ist und offenbar ebenfalls im Traunsee den Tod suchte, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen, ebenso wie die Frage, wie seine Rückreise erfolgte. Möglich ist, dass er sich erst nach Auffinden der Überreste seiner Frau dazu entschloss. Es gebe jedenfalls weiterhin keine Hinweise auf einen dritten Beteiligten, so die Polizei.
Ebenfalls ist noch offen, warum der Mann für seine Tat ausgerechnet den Traunsee gewählt hat. Er soll gemeinsam mit seiner Frau des Öfteren in Österreich, aber nie in Gmunden gewesen sein. Auch der Grund für die Tat selbst ist noch unklar, als möglicher Hintergrund der Tragödie werden in Medienberichten Spielschulden genannt, der Mann könnte auf die Auszahlung einer Lebensversicherung für seine vermisste Frau gehofft haben, so die Vermutung.
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