Aufwändige Bergungsaktion im Dachsteingebirge: Vater und Tochter gerettet
BEZIRK GMUNDEN. Ein 48-jähriger Deutscher und seine 16-jähriger Tochter mussten am Abend des 14. Juni von der Bergrettung aus dem Dachsteingebirge geborgen werden, wo sich die beiden verirrt hatten. Die Aktion erwies sich als schwierig aufgrund des unwegsamen Geländes.
Die beiden unternahmen gegen 10 Uhr eine Bergtour vom vorderen Gosausee auf die 2.196 Meter hohe Adamekhütte im Dachsteingebirge. Trotz guter Ausrüstung verirrten sich die Deutschen beim Aufstieg über den Normalweg an der Holzmeisteralm vorbei Richtung Adamekhütte.
Wanderer beschlossen Abstieg
Gegen 16 Uhr und nach Irrwegen durch das steinige und schneebedeckte alpine Gelände beschlossen Vater und Tochter, wieder Richtung der Gosauseen abzusteigen. Dazu suchten sie sich einen Weg zwischen den Felswänden und Latschenfeldern talwärts.
16-Jährige in steiler Rinne abgestürzt
Als die 16-Jährige über eine steile Rinne hinabklettern wollte, stürzte sie und rutschte einige Meter ab. Die Jugendliche blieb zwar unverletzt, konnte jedoch weder vor noch zurück. Aus diesem Grund setzte der 48-Jährige gegen 19 Uhr einen Notruf ab, woraufhin sich der Bergrettungsdienst Gosau, die Mannschaft des Polizeihubschraubers „Libelle Flir“ sowie ein Alpinpolizist der AEG Gmunden auf den Weg machten.
Hubschrauberrettung zu gefährlich
Da das Gelände an der Absturzstelle sehr unwegsam war, erwies sich eine Rettung per Bergetau durch den Hubschrauber als zu gefährlich. Daraufhin wurden zwei Bergretter in der Nähe der 16-Jährigen abgesetzt, um sich zu dem Mädchen abzuseilen. Ein Bergretter seilte sich dann gemeinsam mit der Jugendlichen insgesamt 110 Meter über das unwegsame Gelände ab.
Beide Urlauber unverletzt ins Tal gebracht
Dort konnte der Hubschrauber die junge Deutsche aufnehmen und ins Tal fliegen. Danach machten sich die restlichen Bergretter zu Fuß auf zum Vater, um auch ihn vor Einsetzen völliger Dunkelheit sicher ins Tal zu bringen. Gegen 21.45 Uhr war ein Transport mittels Hubschrauber nicht mehr möglich, weshalb die Einsatzkräfte gemeinsam mit dem Urlauber zu Fuß absteigen mussten. Durch großes Glück blieben bei dem Einsatz alle unverletzt.
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