Gmunden hat ein neues "immaterielles Kulturerbe"
GMUNDEN. Mit 5. Mai gibt es drei neue Einträge in die Liste „Immaterielles Kulturerbe der Österreichischen UNESCO-Kommission“. Darunter ist - im Bereich traditionelles Handwerk - auch das Flammen von Keramik, wie es in Gmunden seit über 400 Jahren bekannt ist.
Das „Flammen“ von Keramik bezeichnet das Aufbringen eines wiedererkennbaren Musters auf Keramikteile. Erste Funde zu einer weiß-blau gefärbten Keramik stammen in der Gegend rund um Gmunden aus dem Jahre 1600, woraus sich die typische Dekortechnik, das „Geflammte“ bzw. das „Gmundnerische Geschirr“ entwickelte. Das Handwerk der Flammer erlernt man in rund zwei Jahren, bei der auf nachhaltige und lokale Produktion Wert gelegt wird. Typisch sind Muster in Schleifen oder Schlingen, in Streifen, Wellen oder Bögen. Die grüne Bänderung in Verbindung mit dem weißen Glasurgrund bildet das typische „Grüngeflammte“, das auf Geschirr und Dekorgegenstände angebracht wird.
Neben dem Flammen von Keramik wurde auch das Anklöpfeln in Stans und das Trockensteinmauern in die Liste aufgenommen Damit sind nun 136 österreichische Traditionen im Verzeichnis gelistet.
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