Mehr als 100 Gmundner bieten ihre Mithilfe bei Flüchtlingsbetreuung an
GMUNDEN. Beeindruckende Solidarität und Hilfsbereitschaft bekundeten jene mehr als 100 Gmundnerinnen und Gmundner beim ersten Koordinationstreffen für zivile Helfer. Sie wollen nach ihren Kräften und Möglichkeiten bei der Betreuung der kurzfristig in Gmunden untergebrachten Flüchtlingen helfen.
Beim ersten Koordinationstreffen machte Bürgermeister Stefan Krapf (VP) noch einmal deutlich, dass er und das offizielle Gmunden den Flüchtlingen Gastfreundschaft und Hilfsangebote entgegenbringen werden, auch wenn die Unterbringung im Sommer-Zwischenquartier überfallsartig erfolgt sei und das Land die Stadt viel früher hätte informieren müssen. Krapf zeigte sich von der Solidaritätswelle in Gmunden tief beeindruckt.
Im Internat Fliegerschule leben jetzt 110 männliche Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak. Rotes Kreuz-Mitarbeiter Max Hanke leitet die Betreuung. Die Flüchtlinge werden mit Essen aus der nahen Krankenhausküche versorgt. Tagsüber sind Betreuer in der Fliegerschule anwesend. Ergänzend ist ein Bereitschaftsdienst rund um die Uhr verfügbar. Insgesamt kann das Rote Kreuz auf ein 50-köpfiges Team zurückgreifen.
Sechs Betreuungsgruppen formieren sich
Gmunden nimmt sich die preisgekrönte Organisation der Altmünsterer Plattform für die Asylwerberhilfe zum Vorbild. Deshalb teilten sich die 100 Hilfsbereiten in sechs Gruppen auf, die unterschiedliche Dienste anbieten: Abdecken der Grundbedürfnisse (Kleidung, Mobilität), Sprachunterricht, Freizeitgestaltung, Kinder- und Familienbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit und flexible Hilfe, etwa bei Behördengängen. Diese Gruppen werden ihr Angebot noch verfeinern und an dem ausrichten, was die Flüchtlinge wirklich brauchen und wollen.
Am raschesten kam die Sprachhilfe in die Gänge. Seit Dienstag werden erste Kurse abgehalten. Die Neue Mittelschule Stadt oder auch die nahe Bezirksstelle des Roten Kreuzes öffnen ihre Pforten, weil in der „Fliegerschule“ kein Rückzugsort für konzentriertes Lernen zur Verfügung steht.
Der Aufenhalt der Asylwerber ist in Gmunden bis zum 24. August befristet. Für jene, die sich der zivilen Gmunden Flüchtlingshilfe noch anschließen möchten, ist Thomas Bergthaler von der Sozialabteilung der Stadtgemeinde der Ansprechpartner (07612/794-208; thomas.bergthaler@gmunden.ooe.gv.at).
Weitere Ansrechpartner:
Inventarisierung der Angebote von Sachspenden: Bernhard Brunner, 0676/88794-888, bernhard.brunner@gmunden.ooe.gv.at
Gruppe Grundbedürfnisse Theresa Wolfersberger, 0650/5511075, theresa.wolfersberger@hoff-zt.at
Gruppe Sprachunterricht Katharina Putz, 0680/1453677, KatharinP1@gmx.at
Flexible Hilfe Eva Steiner, 0664/1842531, e.steiner@mkaw.af Felix Gradinaru, 0660/3674763. felix@gradinaru.me
Gruppe Freizeitaktivitäten Auer Erich, 0676/7315787, erich-a@aon.at
Gruppe Kinder- und Familienbetreuung Christa Wiesauer, 07612/66926, c.f.wiesauer@traunseenet.at
Öffentlichkeitsarbeit Melanie Jungwirth, 0660/4970845, melaniej@gmx.at Josef Aigner, 0676/88794-402, juksgmunden@gmail.com
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