„Vom Almuferweg-Spaziergang bis zur Überquerung des Toten Gebirges“
ALMTAL. Das Wandern liegt immer mehr im Trend – gerade auch die malerisch-wilde Landschaft des Almtals zieht viele in ihren Bann. Doch auch hier kann man abseits der Massen unterwegs sein, betont Stefan Schimpl, Stellvertretender Geschäftsführer des Tourismusverbandes Traunsee-Almtal.
Tips: Die Einschränkungen im letzten Jahr haben das Wandern, die Bewegung in der freien Natur, noch beliebter gemacht. Wie wirkt sich das im Almtal aus – das ja seit Jahren eine beliebte Gegend für Natur-Genießer ist?
Stefan Schimpl: Ja, das Wandern, das Radfahren – die Bewegung in der Natur allgemein – sind im Moment wirklich „in“. Natürlich gibt es auch bei uns Bereiche, wo sich die Wanderer etwas stärker konzentrieren – zum Beispiel rund um den Almsee. Im Sinne der Natur und auch der Anrainer ist es hier wichtig, dass die Wanderer auf den Strecken bleiben. Wir achten hier auf gute Markierungen und darauf, dass es ein breites und vielfältiges Angebot gibt. Und da hat man bei uns wirklich viele Möglichkeiten: Vom Almuferweg „Genuss am Almfluss“ – der wirklich gut genutzt wird und den wir derzeit gerade wieder für die aktuelle Saison vorbereiten – bis zum Weitwanderweg Berge-Seen-Trail oder einer Überquerung des Toten Gebirges ist für jede Anforderung etwas zu finden. In den letzten Jahren verstärkt zum Thema geworden ist auch das Pilgern. Hier gibt es den Pilgerweg „Via Alm“ von Wimsbach bis zum Almsee. Auch die „Via Maria“ von Altötting nach Mariazell führt durchs Almtal. Zudem ist eine Verlängerung des „Benediktweges“ geplant – er endet derzeit bei Hinterstoder, wird künftig den Norden des Almtals streifen und ermöglicht in Lambach den Anschluss an den Jakobsweg.
Tips: Gibt es einen „Geheimtipp“ fürs Wandern im Almtal?
Schimpl: Das kommt darauf an, was man sucht: Es gibt familienfreundliche Strecken genauso wie anspruchsvolle Touren. Ab etwa Mitte April liegt auch heuer wieder in den Tourismusbüros und bei unseren Partnerbetrieben der „Wander(s)pass“ mit vielen Wanderideen auf. Für Scharnstein und St. Konrad sind in Kürze neue Wanderkarten erhältlich, und auch der Ortsplan von Grünau wird neu aufgelegt. Auch hier gibt es vieles zu entdecken. Und dann gibt es noch die Traunsee-Almtal-Naturerlebniskarte, die einen hervorragenden Überblick über die ganze Region bietet.
Tips: Ein Problem beim entspannten Wandern ist oft die Anreise – beziehungweise das Parken. Im Almtal setzt man hier stark auf den öffentlichen Verkehr. Kann das funktionieren?
Schimpl: Natürlich können nicht bei jedem einzelnen Wanderweg große Parkplätze errichtet werden – und das wollen wir auch nicht. Eine sehr gute und entspannte Ausgangsbasis für eine öffentliche Anreise bietet aber die Almtalbahn in Kombination mit dem Sammeltaxi „Traunstein-Taxi“: Wenn man etwa zum Almspitz fahren möchte, geht das mit dem Zug nach Bad Wimsbach-Neydharting und dann weiter mit dem Traunstein-Taxi. Das Sammeltaxi-System wurde erst letztes Jahr ausgeweitet und bietet mittlerweile wirklich sehr viele Möglichkeiten. Derzeit arbeiten wir daran, das Angebot noch familienfreundlicher zu machen.
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