Betrieb der Medizinischen Versorgungseinrichtungen wird eingestellt
ALTMÜNSTER/ENNS/SIERNING. Mit 1. April wird oberösterreichweit der Betrieb der Medizinischen Versorgungseinrichtungen (MVE) beendet. Insgesamt wurden innerhalb von vier Monaten in den MVE in Enns, am Gmundnerberg in Altmünster und in Sierning rund 400 Covid-19-Patienten nach ihrem Aufenthalt im Akutspital betreut und für die Entlassung nach Hause vorbereitet.
Am 1. Dezember 2020 haben das Therapiezentrum Gmundnerberg und die Rehaklinik Enns der VAMED und der OÖ Gesundheitsholding sowie das Krankenhaus der Kreuzschwestern in Sierning ihren Betrieb als Medizinische Versorgungseinheiten der Stufe 1 aufgenommen. Als solche betreuten sie Covid-19-infizierte Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände und ihres Gesundheitszustands nicht mehr bzw. noch nicht wieder in der Lage waren, in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld zu leben, aber dennoch keine medizinische Versorgung in einem Akutspital benötigten. Ziel war es, diese Patienten weiter optimal zu versorgen und gleichzeitig die stark belasteten Akutspitäler und ihre Mitarbeiter spürbar zu entlasten.
Vermehrter Bedarf an Rehabilitationsplätzen
Aufgrund der leichten Entspannung der Situation in den Kliniken im Jänner und Februar und des gleichzeitig steigenden Bedarfs an Rehabilitationsplätzen für die Post-Covid-Reha im Bereich der Pulmologie und Neurologie wurden die MVE-Betten Enns und Sierning bereits mit 15. Februar wieder ihren ursprünglichen Aufgaben gewidmet. Mit 1. April 2021 beendet nun auch das Therapiezentrum Gmundnerberg die Tätigkeit als MVE und kommt wieder seiner ursprünglichen Funktion als Einrichtung für Neuro-Rehapatienten nach.
Die entsprechende Entscheidung hat der Krisenstab des Landes Oberösterreich in Abstimmung mit der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding getroffen. Dementsprechend wurden am 19. März die letzten Patienten in die MVE Gmundnerberg übernommen. Ab 1. April wird dort wieder der Rehabilitationsbetrieb starten.
Insgesamt standen in den drei MVE 142 Betten zur Verfügung, wovon während der zweiten Welle rund zwei Drittel belegt waren. Die Zuteilung erfolgte über die eigens etablierte zentrale Bettenkoordination, die über die Medizinische Direktion der OÖG gesteuert wurde. „Das Konzept der MVE hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit in besonderen Zeiten in der oberösterreichischen Gesundheitslandschaft hervorragend funktioniert“, sagt der Vorsitzende der OÖG-Geschäftsführung Franz Harnoncourt.
„Der Betrieb der Rehakliniken Neurologisches Therapiezentrum Gmundnerberg und der Rehaklinik Enns als MVE war einerseits eine völlig neue Herausforderung für die beiden Betriebe im Hinblick auf die Umstellung von einem Rehabilitationsbetrieb zur MVE. Es war aber auch eine neue Erfahrung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als ein wesentlicher Bestandteil der oberösterreichischen Gesundheitslandschaft aktiv zur Bewältigung der Corona-Pandemie mitzuwirken“, sagt der Geschäftsführer der beiden Rehakliniken Gmundnerberg und Enns Bernhard Holzer.
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