Ein Tourismus-Urgestein, dem die Ideen nie ausgehen
GRÜNAU. Von Waldness® bis zu Konzepten für den Erhalt der Kasbergbahn ist Hermann Hüthmayr ein Ideengeber hinter vielem, was den Tourismus im Almtal ausmacht. Der kreative Gastronom ließ sich auch vom Lockdown nicht unterkriegen.
Als im Vorjahr der erste Lockdown sein Hochberghaus auf dem Kasberg traf, kreierte Hermann Hüthmayr kurzerhand den „Grillwald“: Ein sicheres Gastrokonzept mit Erlebnisfaktor, bei dem man wahlweise sein mitgebrachtes oder dort gekauftes Grillgut zubereiten lassen konnte. Pommes, Wedges, Salate, Kuchen und Getränke waren ebenfalls zu haben. „Jeder Tisch steht bei einem Baum und hat auch einen Baumnamen: Buche, Latsche und so weiter. Man bringt das Fleisch zum Grillmeister. Wenn es fertig ist, pfeift der dann in ein Schiedsrichter-Pfeiferl und hält ein Schild mit dem Baumnamen hoch. Und der Gast braucht seine Sachen nur noch abzuholen“, erklärt Hüthmayr das genial-einfache Konzept.
„Waldgrill“ statt „Grillwald“
Der Grillwald kam gut an. Warum der für den Winter-Lockdown geplante „Ski-Drive-In“ – trotz Corona-sicherem und ökologischem Konzept – nicht erlaubt wurde, versteht Hüthmayr bis heute nicht.
Doch weil sich einer wie er nicht unterkriegen lässt, kommen die damals eigens angekauften „Picknick-Boxen“ nun doch noch zum Einsatz: Im „Waldgrill“ können sich Gäste darin ihr frisch zubereitetes Picknick – zum Beispiel ein hervorragendes Erdäpfelgröstl – einpacken lassen. Getränke findet man stilgerecht in einer mit Eis gefüllten Scheibtruhe. „Nachdem ich derzeit keine Essplätze anbieten kann, müssen sich die Leute selbst einen Platz für ihr Picknick suchen“, so Hüthmayr. Die Picknickbox wird nach Gebrauch einfach zurückgegeben, Besteck und Geschirr sind plastikfrei und werden von Hüthmayr ökologisch entsorgt. Sobald es erlaubt ist – voraussichtlich am 19. Mai – will Hüthmayr seinen „Grillwald“ aus dem Vorjahr wieder aufleben lassen.
„Waldness®-Idee vor Missbrauch schützen“
Doch Hermann Hüthmayr denkt nicht „nur“ an sein Hochberghaus: Der Grünauer Gastronom ist unter anderem Ideengeber der Marke Waldness® des Almtaler Tourismus. Er hat sich die Marke sogar schützen lassen – und zwar nicht, weil er damit Geld machen will, wie er betont: „Mir geht es bei Waldness® darum, mit dem Wald zu leben, da gehören Führungen dazu, Bewusstseinsbildung und ein nachhaltiges Angebot. Ich möchte verhindern, dass diese Idee missbraucht wird“, erklärt Hüthmayr.
Und auch aktuell wälzt das Tourismus-Urgestein wieder jede Menge Ideen – vor allem zum Erhalt der Kasbergbahn: Vom Waldrutschenpark bis zum „Zug in die Natur“ ist ihm auch da schon allerhand eingefallen.
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