Ebenseer Roman-Autorin legt das Schulsystem auf die Therapie-Couch
EBENSEE. Über die Schule und das Schulsystem wird derzeit viel diskutiert. Rosemarie Peer hat nun den Versuch unternommen, direkt mit dem „System“ ins Gespräch zu kommen – und zwar in Form eines Romans.
Das vergangene Schuljahr hat mit Homeschooling viele Kinder und Eltern stark belastet. Doch die Probleme im Schulsystem gehen tiefer, ist Rosemarie Peer überzeugt. Die vierfache Mutter arbeitet in eigener Praxis als Heilpädagogin und Mototherapeutin und hält regelmäßig Seminare für Pädagogen und Eltern.
Ihre Gedanken hat sie – anstelle eines Sachbuches – in einen Roman verpackt: In „Supervision für das Schulsystem“ nimmt dieses, frustriert und dem Burnout nahe, die Hilfe einer Supervisorin in Anspruch. Es will sich verändern und stößt doch immer wieder an Grenzen. Gemeinsam mit der Therapeutin sucht es in mehreren Sitzungen nach neuen Wegen.
„Was brauchen Kinder, um gut lernen zu können?“
„Es braucht einen Umbruchsprozess“, ist sich auch Rosemarie Peer sicher. „Die Frage sollte sein: Was brauchen Kinder, um gut lernen zu können? Wir müssen zum Beispiel weg von der heute üblichen Benotung hin zu einer Bewertung, die tatsächlich den Kindern Wert gibt. Ziel sollte sein, das Lernen friedvoll, selbstbestimmt, sinnvoll, überschaubar und unterstützend zu gestalten – mit dem Lehrer als Coach.“ Im Lauf seiner Therapiesitzungen entdeckt das personifizierte Schulsystem in Peers Roman, „dass es sich ändern und auch mehr auf sich schauen muss. Denn nur so kann man auch auf andere schauen“, so Peer. Wenn ihr Roman dazu beitrage, Ideen zu geben und auch im ganz realen Schulsystem etwas zum Besseren zu verändern, wäre das „der Hammer“, meint Peer.
Das im Bayer Verlag erschienene Buch ist zum Preis von 19,90 Euro erhältlich (ISBN: 9783902952974, 200 Seiten).
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