SALZKAMMERGUT. Am Abend des 28. Dezember erinnerte an den drei Standorten des Salzkammergut Klinikums in Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck ein Lichtermeer aus345 Kerzen an die Menschen, die an oder mit COVID-19 verstorben sind.
Nach einer Idee von Oberärztin Katrin Mathes-Hufnagl und organisiert den Medizinern Markus Franner und Bernhard Mayr wurden nach einer stimmungsvollen Klangschalen-Performance von Andrea Fellinger, gesamt 345 Lichter vor den Krankenhäusern im Bezirk Gmunden entzündet.
Jedes Licht stand dabei für einen Menschen, der in den letzten zwei Jahren auf der Intensivstation des Salzkammergut-Klinikums an Corona verstorben ist.
„Dieses Lichtermeer soll ein Zeichen nach außen sein. Gleichzeitig sind die brennenden Kerzen für unser Personal eine Anregung zum Innehalten und eine würdige Form, von den verstorbenen Patienten Abschied zu nehmen“, erläuterten die Organisatoren.
Der Leiter des Salzkammergut-Klinikums, Tillmann Königswieser, sah im Lichtermeer ein Gedenken an die Verstorbenen und eine Verbindung zu deren trauernden Angehörigen. „Aber die brennenden Kerzen sollen auch eine Mahnung sein: Die Sterblichkeit auf unseren Intensivstationen ist durch das Covid-19-Virus um 50 Prozent gestiegen. Wenn wir etwas mehr Vertrauen in die Impfung setzen würden, müssten weniger Menschen ihr Leben verlieren und da draußen vor dem Haus weniger Kerzen brennen“, so Königswieser.
An den drei Standorten des Salzkammergut Klinikums wurden bis jetzt fast 2.500 COVID Erkrankte behandelt. Jeder 100ste Bewohner der Bezirke Gmunden und Vöcklabruck musste somit im Salzkammergut Klinikum stationär betreut werden. Knapp 14 Prozent davon sind verstorben.
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