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Die meisten Lawinenunfälle passieren bei Warnstufe drei

Mag. Lisa-Maria Laserer, 17.02.2023 08:00

BAD ISCHL/OÖ. Unter dem Motto „Jeder Lawinenunfall ist einer zu viel“ lud Landesrat Stefan Kaineder gemeinsam mit dem Lawinenwarndienst Oberösterreich auf die Katrin, um über die wichtige Aufgabe des Lawinenwarndienstes und seine Serviceleistungen für Wintersportler zu informieren.

Grabung eines Schneeprofils. Stefan Reinbacher, Stefan Kaineder, Florian Stifter (v.l.) (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

Bei strahlendem Sonnenschein informierten Stefan Reinbacher und Florian Stifter vom Lawinenwarndienst Oberösterreich über die umfangreichen Leistungen und Angebote des Lawinenwarndienst. Im Angesicht der letzten Wochen, in denen in Österreich einige Lawinenunfälle mit Todesopfer zu verzeichnen waren, ist das Verständnis für die Materie für Wintersportler unerlässlich.

Lawinenlagebericht

Die wichtigste Aufgabe des Lawinenwarndienstes ist die Erstellung täglicher Lawinenwarnberichte. Diese erscheinen jeden Abend um 18 Uhr online für den kommenden Tag. Der Lawinenlagebericht stellt für alle Wintersportler, die im freien Gelände unterwegs sind, eine wichtige Informationsquelle zur Tourenplanung dar. Die Kategorisierung der jeweils aktuellen Situation erfolgt in fünf Stufen, je nach Gefährlichkeit. Grafisch wird der Lawinenlagebericht zum einfachen Verständnis farblich klar aufbereitet. Details zu den jeweils aktuellen Bedingungen findet man im darunterliegen Text. Es ist zu beachten, dass der Bericht nur eine Information und Warnung darstellt. Es obliegt jedem Wintersportler selbst mit diesen Informationen umzugehen und basierend darauf die Situation richtig einzuschätzen.

Stufe drei ist besonders gefährlich

„Wir haben zwar fünf Lawinenwarnstufen, aber Stufe fünf kommt extrem selten vor. In den letzten Jahren waren das nur zwei Tage. Bei Stufe fünf allerdings geht man sowieso keine Tour, da dies bedeutet, dass so viel Schnee gefallen ist, dass man vielleicht sogar nicht mal aus dem Haus kommt,“ erläutert Florian Stifter, Leiter des Lawinenwarndienstess in Oberösterreich. Im Alpenraum herrscht über 70% des Winters Lawinenwarnstufe drei. Diese Stufe bedeutet „erhebliche Gefahr“. „Die meisten Lawinenunfälle passieren bei Warnstufe drei, denn vielen ist nicht klar, dass Stufe drei schon über die Hälfte auf der Gefahrenskala ist. Wir appellieren daher an alle Wintersportler sich den Lawinenlagebericht sorgfältig durchzulesen und eine gute Tourenplanung zu machen,“ so Stifter weiter.

Alle Information und der Lawinenlagebericht sind auf der Webseite des Lawinenwarndiensts Oberösterreich zu finden: https://oberoesterreich.avalanche-warnings.eu/


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