Mahnmal für die Gmundner Todesopfer des Nationalsozialismus
GMUNDEN. An einem prominenten Platz – als Teil der Esplanade – wird in Gmunden künftig der Todesopfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Enthüllung des Mahnmals findet am Freitag, 31. März, um 13 Uhr statt.
Der Anstoß zur Errichtung des Mahnmals kam von Hubertus Trautenberg und dem Gmundner Historiker Holger Höllwerth. 2020 fasste der Gemeinderat den Beschluss zur Errichtung des Mahnmals. Nach einem Künstlerwettbewerb wurde im Vorjahr der Entwurf des Gmundner Architekten und HTL-Lehrers Kurt Ellmauer ausgewählt: ein Bronzeblechband mit den ausgeschnittenen Namen der 60 im Nationalsozialismus getöteten Gmundner direkt am Traunseeufer. Ein QR-Code führt die Betrachter zu einer Website der Stadt, wo die Biografien und Fotos der Opfer zu finden sind.
Zur Enthüllung am 31. März kommt mit Frederic Rujder auch der Nachkomme einer jener jüdischen Gmundner Familien, die vom Naziterror betroffen waren: Allein aus seiner Familie sind sechs Namen auf dem Mahnmal zu finden. Frederic Rujder lebt heute in Frankreich.
Im Rahmen der Enthüllung des Mahnmals wird das von der Künstlerin Michaela Schausberger eigens komponierte Werk „Sine Nomine“ uraufgeführt. Zu hören sind, neben der Künstlerin selbst, auch Johann Gstöttner auf der Viola, Sängerin SodL und die GymCompany des BRG Gmunden (Leitung von Peter Holzinger), die die Namen der Getöteten als Sprechchor intoniert. „Sine Nomine“ folgt auf die Gedenkrede des Grünauer Autors René Freund mit dem Titel „Warum es gut ist, dass nicht endlich Ruh ist“.
Die Enthüllung des Mahnmals selbst wird Landeshauptmann Thomas Stelzer gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Krapf und Hannah Lessing vom Nationalfonds der Republik vornehmen.
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