OBERTRAUN. Zum ersten Mal kommt die Wolfsmanagementverordnung in Oberösterreich zum Zug: Die DNA-Analyse bestätigte die Vermutung, dass ein Wolf am Krippenstein sein Unwesen treibt. Er hat bereits neun Schafe getötet und zwei verletzt, weitere 26 Tiere sind abgängig.
„Die Schadensbilanz spricht für sich. Der Wolf am Krippenstein hat gezielt Jagd auf gealpte Nutztiere gemacht und muss daher zum Schutz der regionalen Almwirtschaft entnommen werden. Wir halten uns exakt an die engen Vorgaben der Wolfs-Verordnung, am Vollzug ist aber nicht zu rütteln. Die zuständigen Jagdleiter wurden informiert“, hat Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (VP) bereits die ersten Schritte veranlasst. Somit ist innerhalb der nächsten vier Wochen die Entnahme des Schadwolfs - innerhalb eines Zehn-Kilometer-Radius, ausgehend vom Ort des letzten Nutztierrisses - legal möglich.
Eindeutiges Rissbild bestätigt
Wie Tips bereits berichtete, wurde vergangenen Mittwoch, 16. August, beim Land Oberösterreich gemeldet, dass Schafe am Krippenstein in Obertraun gerissen und versprengt seien. Am Wochenende stiegen zwei Wolfsbeauftragte des Landes OÖ zur Nachschau und DNA-Probenentnahme auf das Dachstein-Plateau. Damit wurde eindeutig bestätigt, dass es sich um einen Wolfsriss handelte. Insbesondere das Rissbild deute auf einen Schadwolf hin, heißt es in der Aussendung des Landes OÖ. Die erste Zwischenbilanz zeigt: neun tote und zwei verletzte Schafe. Weitere 25 Schafe und eine Kalbin sind noch abgängig.
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