„Wollen das kulturelle Leben Traunkirchens bereichern“
TRAUNKIRCHEN. Seit 2011 besteht der ehrenamtliche Verein Archekult in Traunkirchen, der sich vorrangig mit der Archäologie der Traunseegemeinde beschäftigt. Mit speziellen Vorträgen und Lesungen will der Verein auch das kulturelle Leben am Traunsee bereichern.
„Wenn Sie daran denken, dass diese Farben bereits seit mehr als 3000 Jahre erhalten bleiben, ist das unglaublich“, erklärt Manfred Schindlbauer, Obmann des Archekult-Vereins Traunkirchen, warum der Ausstellungsraum vollständig abgedunkelt ist. „Jeder Lichteinfall würde die Farben auf den Funden ausbleichen“, betont Schindlbauer. Seit Ende März 2023 findet eine kleine Ausstellung des Vereins mit verschiedenen archäologischen Funden, ausgehend von der Bronzezeit, im Gemeindeamt Traunkirchen statt. Der Obmann und Gründer des Vereins erklärt, dass die ausgestellten Funde – darunter sind verschiedene Scherben, Metallstücke und auch Goldschmuck zu finden, hauptsächlich aus Gräbern der Hallstattzeit stammen, etwa aus der Zeit von 850 – 450 vor Christus.
Funde der Öffentlichkeit zugänglich machen
Der Archekult Verein, der im Jahr 2011 gegründet wurde, stellt die Archäologie in den Mittelpunkt. Vorrangig geht es um die Beziehungen zwischen Hallstatt und Traunkirchen, denn etwa durch den Bergbau haben die beiden Orte viel gemeinsam. Der Verein lockt mit verschiedenen Veranstaltungen, wie kürzlich etwa einer Lesung am Schiff der Historikerin am Oberösterreichischen Landesmuseum Jutta Leskovar. Auch die Direktorin des Bozener Ötzi-Museums, Angelika Fleckinger, war bereits in Traunkirchen zu Gast. Ziel des Vereins ist es, besonders wertvolle Funde aus der Bronze- und Hallstattzeit nach Traunkirchen zurückzuholen und diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Unser Traum wäre ein größeres, dauerhaftes Museum in Traunkirchen zu betreiben“, erzählt Schindlbauer weiter. „Außerdem ist es uns besonders wichtig, die Bevölkerung für die Funde zu begeistern und das kulturelle Leben in Traunkirchen zu bereichern“. Momentan gibt es einen besonderen Fund in der Ausstellung zu sehen: eine hallstattzeitliche Puppe mit originalgetreuer Tracht und Schmuck nach Funden aus dem Hallstätter Bergwerk und dem Gräberfeld, die vom Naturhistorischen Museum Wien rekonstruiert wurde.
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