LAAKIRCHEN. „Der Himmel weint Frieden“ ist der Titel des neuen Friedensdenkmals auf dem Friedhof Laakirchen. Das vom Künstler Werner Reiterer gestaltete Objekt wurde am Sonntag, 21. Juli, feierlich eröffnet.
Trotz hochsommerlicher Temperaturen feierten rund 60 Gäste die Eröffnung des Friedensdenkmals am Friedhof Laakirchen. Nach der Begrüßung durch SP-Bürgermeister Fritz Feichtinger und einleitenden Worten von Pfarrer Dechant Franz Starlinger sprach Martina Gelsinger vom Fachbereich Kunst und Kultur der Diözese Linz über die Hintergründe des ausgewählten Kunstwerks, bei dem es sich „um kein neues Kriegs- sondern um ein Friedensdenkmal“ handelt, wie sie betonte.
Aufeinander Zugehen als Voraussetzung für Frieden
Künstler Werner Reiterer erläuterte anschließend die drei Teile des Werks: den Weg, die Taubenskulptur und die Wandgestaltung. Auf dem Weg wird bei Regen der Schriftzug „Der Himmel weint Frieden“ sichtbar. Damit soll der Weg – und damit das Aufeinander Zugehen – als Voraussetzung für Frieden erfahrbar werden. Am Ende des Weges steht die Taube in fast menschlicher Größe. Das Sinnbild des Friedens und zugleich christliches Symbol für den Heiligen Geist trägt eine Beinprothese. „Der Frieden ist verletzbar, er kann leicht verloren gehen“, erläuterte Reiterer die Idee hinter dem verstörenden Bild. Die Mauer hinter der Taube ist in Ultramarinblau mit gelben Sternen bemalt, die die Brücke zum 1954 errichteten Kriegerdenkmal bilden und auch den Satz „Der Himmel weint Frieden“ wiederholen.
Hermann Glettler, Referatsbischof für Kunst und Kultur der Österreichischen Bischofskonferenz, übernahm gemeinsam mit Pfarrer Starlinger die Segnung des Denkmals. Er zeigte sich vom Kunstwerk tief bewegt: Man könne „den verwundeten Frieden nur mit einer verwundeten Skulptur darstellen“, so Glettler. Zum Abschluss der Zeremonie entließ Bürgermeister Feichtinger symbolisch eine weiße Taube in die Freiheit. „Ich finde es wichtig, dass wir vom rückwärtsgewandten Kriegsgedenken wegkommen und die Kostbarkeit des Friedens ins Zentrum rücken, der uns als immerwährendes Gut erhalten bleiben soll“, so der Ortschef.
Friedhofskreuz erhält neuen Platz
Das Werk „Der Himmel weint Frieden“ wurde in einem gemeinsamen Künstlerwettbewerb von Diözese Linz (Fachbereich Kunst und Kultur) sowie Stadtgemeinde und Pfarre Laakirchen ausgewählt. Das große Kreuz, das zuvor an dem zentralen Platz des Friedhofs stand, wird derzeit renoviert und erhält danach einen neuen würdigen Platz auf dem Friedhof – voraussichtlich auf dem Grünstreifen in Richtung Kindergarten. Die Denkmäler auf dem künftigen Stadtplatz sollen in den kommenden Monaten entsprechende Standorte erhalten.
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