Tiere unterm Baum: Warum impulsive Geschenke schnell zum Problem werden
SALZKAMMERGUT. In der Adventszeit steigt die Versuchung, Haustiere als Überraschung zu verschenken. Tierschützerin Gabi Kaar warnt eindringlich vor den Folgen – und zeigt Wege, wie man trotzdem Gutes tun kann.
Rund um Weihnachten ist der Wunsch nach einem tierischen Gefährten oft groß. Doch die Entscheidung für ein Haustier bringt Verantwortung, Kosten und Zeitaufwand mit sich, die viele erst nach dem Fest voll erfassen. Besonders Kinder reagieren begeistert auf junge Tiere, verlieren jedoch schnell das Interesse, was Familien rasch überfordern kann. Tierheime verzeichnen jährlich einen deutlichen Anstieg an abgegebenen oder ausgesetzten Tieren unmittelbar nach den Feiertagen – ein klarer Hinweis darauf, dass Tiere keine Geschenkartikel sind.
Verantwortung beginnt vor der Anschaffung
Gabi Kaar von der Wildtierstation Aurachtal erinnert daran, dass eine fundierte Entscheidung weit vor dem Kauf stattfinden muss. Jede Tierart stellt eigene Anforderungen, die mit dem Alltag der Familie vereinbar sein müssen. Wer dazu nicht dauerhaft bereit ist, sollte Abstand von tierischen Weihnachtsgeschenken nehmen.
Spenden statt schenken
Als sinnvolle Alternative bietet sich Hilfe für bestehende Projekte an. Die Wildtierstation in Reindlmühl ist auf Spenden angewiesen, da sie – anders als Tierheime – keine öffentlichen Förderungen erhält. Auch Patenschaften für Tiere der Station sind möglich. Ein regionales Beispiel für gelebte Unterstützung findet sich in der Zoo-Handlung von Monika Maringer in Pinsdorf: Ein festlich geschmückter Baum lädt dazu ein, Weihnachtsornamente gegen eine kleine Spende mitzunehmen. Der Erlös kommt vollständig der Wildtierstation Aurachtal zugute.