Tips-Zeitreise KW 24 - 2008 Schulterschluss für Hotelbau am Traunsee
GMUNDEN. Im Juni 2008 war man in Wirtschaft und Politik ausgesprochen optimistisch, dass in wenigen Wochen mit dem Bau eines Hotels am Traunsee begonnen werden würde. Heute, acht Jahre später, ist die Diskussion über die in Gmunden fehlenden Hotelbetten immer noch im Gange.
In der Gmundner Tips 23/2008 setzten Gmundner Wirtschaftstreibende „ein klares Statement“ für den Bau des Hotels, mit dessen Baubeginn Vizebürgermeister und Baureferent Herbert Bergthaler bereits im Juli rechnete. Insbesondere die gerade zu Ende gegangene Traunseewoche habe gezeigt, dass es Defizite in der Unterbringung gebe: „Viele kämen her, wenn es die entsprechenden Kapazitäten gäbe“, so etwa Traunseewoche-Veranstalter Christian Feichtinger. Unterstützt wurden die Wirtschaftstreibenden von der damaligen Stadtmanagerin Karinja Pangerl und WK-Bezirksgeschäftsführer Robert Oberfrank, der auf die zusätzlichen Arbeitsplätze verwies.
Verfrühter Optimismus
Der Optimismus der Wirtschaftstreibenden erwies sich als verfrüht: Der Baubeginn verzögerte sich, nicht zuletzt aufgrund von Finanzierungslücken des Projektbetreibers Asamer sowie einer bei der EU eingereichten Klage wegen Wettbewerbsverzerrung. 2010 wurde ein neuer Plan für den Hotelbau vorgestellt, der für viele Diskussionen sorgte, auch die Investorensuche erwies sich als schwierig. Im Herbst 2014 beschloss der Gmundner Gemeinderat schließlich den Rückkauf jenes Grundstückes, das für den Hotelbau gedacht war (Seebahnhofgrundstück), wogegen der Projektbetreiber und Besitzer jedoch juristisch ankämpfte. Seither war vom Projekt nur mehr wenig zu hören.
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