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Kulturhauptstadt trennt sich von künstlerischem Geschäftsführer

Thomas Leitner, 31.03.2021 09:15

BAD ISCHL. Letzte Woche ist rund um das Kulturhauptstadt-Management „Die Originale 2024 - Bad Ischl - Salzkammergut“ eine Polit-Diskussion entfacht. In einer Presseaussendung behaupteten ÖVP-Bürgermeister der Region, der Aufsichtsratsvorsitzende der Kulturhauptstadt 2024-GmbH, EU-Parlamentarier Hannes Heide (SPÖ), wolle den künstlerischen Leiter und Geschäftsführer, Stephan Rabl, von seinen Aufgaben entbinden. Heide sprach von „personellen Lösungen“ die er finden wolle.

Foto: Tom Leitner
Foto: Tom Leitner

Für Unverständnis sorgte vergangenen Woche bei einigen Salzkammergut-Bürgermeistern das Ansinnen des Aufsichtsratsvorsitzenden der Kulturhauptstadt 2024-GmbH, Hannes Heide, den erst kürzlich eingesetzten künstlerischen Leiter und GmbH-Geschäftsführer, Stephan Rabl, von seinen Aufgaben entbinden zu wollen.

Zwischen dem im vergangenen Oktober bestellten künstlerischen Leiter und jenem Team, das die Einreichung und das ursprüngliche Kulturhauptstadt-Programm gestaltet hatte, hatten sich in jüngster Zeit die Spannungen gehäuft. Zuletzt hatte der Aufsichtsvorsitzende Hannes Heide die Ablöse Rabls betrieben.

Bei der Aufsichtsratssitzung vergangenen Woche legte Rabl seine Sichtweise dar, die endgültige Entscheidung fiel nun in der Generalversammlung. Die Gesellschafter – drei Leader-Regionen, zwei Tourismusregionen (Bad Ischl, Ausseerland), zwei Stadtgemeinden (Bad Ischl, Gmunden), die Wirtschaftskammer und der Verein „Initiative Salzkammergut 2024“ – hielten sich im Vorfeld über ihre Haltung bedeckt. 

Trennung von künstlerischem Geschäftsführer

Noch vor der Generalversammlung der Gesellschafter fand ein weiteres Gespräch zwischen Aufsichtsratsvorsitzendem Hannes Heide und Stephan Rabl statt, das jedoch zu keiner Einigung führte. Nun fiel die Entscheidung der Gesellschafter: Da die Zugänge zur inhaltlichen Ausrichtung des Projekts sowie zur Kommunikation nach innen und außen zu unterschiedlich waren, trennt sich die Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 GmbH von ihrem künstlerischen Geschäftsführer Stephan Rabl.

„Wir bedanken uns bei Stephan Rabl, einem kompetenten und gut vernetzten Kulturmanager, für seine Arbeit und werden auf den Ergebnissen aufbauen und daran weiterarbeiten. Nach Reflexion der Erfahrungen mit dieser Position wird die Nachbesetzung rasch erarbeitet“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Heide.

Die GmbH bleibt mit der kaufmännischen Geschäftsführerin Manuela Reichert voll handlungsfähig, sie wird mit einem voll motivierten Team von sieben Mitarbeitern die begonnenen Projekte vorantreiben. Das Team ist von 9. April bis 15. Mai mit einem mobilen Studio in allen 23 beteiligten Gemeinden auf Tour und freut sich auf einen regen Austausch mit der Bevölkerung. 


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