Bewerber um das Bürgermeisteramt bringen sich langsam in Stellung
GSCHWANDT/GRÜNAU/EBENSEE/HALLSTATT. In einer aktuellen Reihe gibt Tips einen Überblick über die Bürgermeisterkandidaten, die in den Gemeinden am 26. September antreten. Neben den Landtagen und Bürgermeistern werden auch die Gemeinderäte neu gewählt – manche sind künftig kleiner.
Gemeinde für Gemeinde gehen die Kandidaten und Kandidatinnen für die Bürgermeisterwahl an die Öffentlichkeit. Diese Woche präsentiert Tips, wer in den Gemeinden Gschwandt, Grünau, Ebensee und Hallstatt zur Wahl steht.
Gschwandt
Amtsinhaber Fritz Steindl (ÖVP) möchte Gschwandt auch in den nächsten sechs Jahren als Bürgermeister dienen. Als klare Zukunftsthemen sieht er Lebensqualität und Natur. Ein wichtiger Meilenstein ist das Projekt „neues Gemeindezentrum“ mit Wirtshaus, Handels- und Gewerbebetrieben, Wohnungen und Gemeindeeinrichtungen. Zentral sind für Steindl auch Aktivitäten im Klimaschutz.
Als SPÖ-Kandidat fürs Bürgermeisteramt tritt Gemeindevorstand Michael Gegenleitner an. Der 31-Jährige verspricht „ein offenes Ohr“ für die Gschwandtner und setzt auf ein parteiübergreifendes Miteinander. Die Infrastruktur müsse, dem beachtlichen Zuwachs entsprechend, angepasst werden, so Gegenleitner.
Grünau
Seit 2018 ist Wolfgang Bammer (ÖVP) Bürgermeister von Grünau. Zentrale Themen sind für ihn der Zusammenhalt im Almtal, die Sicherung der Lebensqualität und ein Abwanderungsstopp. Wichtige Voraussetzungen dafür seien leistbares Bauland und günstige Wohnungen. Der Tourismus soll sich, so Bammer, mit „kleinen, feinen Angeboten“ in Richtung Qualitätstourismus bewegen.
Für die SPÖ geht Vizebürgermeister Klaus Kramesberger ins Rennen. Er legt viel Wert auf den Kontakt zu den Bürgern, dieser komme derzeit zu kurz: „Die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern ist wichtig. Das ist etwas, das im Moment in Grünau ein bisschen abgeht.“
Für die FPÖ kandidiert Bezirksparteiobmann Markus Steinmaurer. Für ihn müsse Grünau wieder für seine Einwohner lebenswerter werden, so Steinmaurer. Corona habe eine unerträgliche Verkehrssituation und ein Müllproblem am Almsee geschaffen. Wichtig sind ihm auch die Weiterführung der Kasbergbahn und der Erhalt des Skibetriebs.
Ebensee
In der Salinengemeinde übernimmt nach dem Ausscheiden von Markus Siller (SPÖ) die amtierende Vizebürgermeisterin Sabine Promberger (SPÖ) den Chefsessel und stellt sich im Herbst der Wahl. Gegenwind kommt mit Thomas Lahnsteiner von der ÖVP. Der Familienvater kandidiert, weil Stillstand und Schulden anhäufen in seiner Heimatgemeinde für ihn nicht tragbar sind. Er will Ressourcen sinnvoll nutzen und mit Hausverstand agieren.
Die FPÖ geht mit Sebastian Heissl in die Wahl. Der 45-jährige Familienvater und Oberstleutnant beim Militär zeigt sein Engagement bereits im Gemeinderat und ist auch Mitglied bei der Feuerwehr und dem Kameradschaftsunterstützungsverein. Heissl ist zudem stark in der Region verwurzelt.
Auch die Bürgerliste Ebensee (BÜFE) geht mit einer Kandidatin ins Rennen. Vizebürgermeisterin und Schulausschussvorsitzende Franziska Zohner-Kienesberger wurde einstimmig als Spitzenkandidatin des Vereins Bürgerliste für Ebensee (BÜFE) gewählt und wird auch zur Bürgermeisterwahl in Ebensee antreten.
Hallstatt
In der Welterbe-Gemeinde Hallstatt stellt sich der amtierende Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) erneut der Wahl zum Gemeindeoberhaupt. Konkurrenz gibt es im 750 Seelen-Ort im Inneren Salzkammergut von Bürgerlisten-Kandidatin Siegrid Brader. Seit der Gründung im März 2014, ist Brader Obfrau des Vereins Bürger für Hallstatt. Mit den Gemeinderatswahlen 2015 zog man mit vier Mandaten in den Gemeinderat ein. „Gestärkt treten wir auch heuer wieder zu den Gemeinderatswahlen an. Außerdem werde ich auch um das Amt der Bürgermeisterin kandidieren“, sagt Brader.
Vier “schrumpfende“ Gemeinderäte
Mit der Gemeinderatswahl im September kommt es auch zu einer weiteren Änderung: Wie in der OÖ Gemeinderechtsnovelle 2018 beschlossen, werden die Gemeinderäte in einigen Kommunen verkleinert. So sind künftig in Gemeinden mit bis zu 400 Einwohnern nur mehr neun, bis 1.300 Einwohner 13 und bis 2.300 Einwohner 19 Gemeinderäte vorgesehen. Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern haben ab September 25 Gemeinderäte, bis 7.300 Einwohner werden 31 und darüber 37 Gemeinderäte gewählt. Die jeweilige Gemeindegröße wird über den Stichtag 31. Oktober 2019 bestimmt.
Damit hat Scharnstein künftig nur mehr 25 statt bisher 31 Gemeinderatsmitglieder, in den Gemeinden Grünau, Roitham und Kirchham sinkt die Zahl jeweils von 25 auf 19. Die anderen Gemeinden im Bezirk sind von der Verkleinerung nicht betroffen. Insgesamt beträgt die Größe der Gemeinderäte im Bezirk zwischen 13 und 37 Mitglieder.
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