
GSCHWANDT. Neben einem Lebensmittel-Nahversorger will Gschwandt auch eine Apothekenfiliale, Gastronomie und weitere Angebote im Zentrum ansiedeln, erzählt Bürgermeister Fritz Steindl im Tips-Interview.
Tips:Gschwandt braucht in absehbarer Zeit einen neuen Nahversorger. Wie weit ist man hier gekommen?
Bürgermeister Fritz Steindl: Wir haben die Firma Rosinak & Parner eine Studie machen lassen, was in Gschwandt sinnvoll ist in Bezug auf Geschäfte und Nahversorger – und wir haben auch die Standorte bewerten lassen. Die Kernaussage ist: Wir brauchen natürlich einen Lebensmittel-Nahversorger, es wäre aber auch vom Einzugsgebiet her eine Apothekenfiliale möglich. Im neuen Gemeindezentrum gibt es zudem Möglichkeiten für andere Nahversorger. Aktuell hat die Firma Spar jetzt ein Grundstück zwischen Gemeindeamt und Hillingstraße gekauft und möchte einen Einkaufsmarkt errichten, die Umwidmung läuft gerade. Wir wollen einen nahtlosen Übergang vom Kaufhaus Wallner auf den neuen Sparmarkt schaffen. Und auch die Familie Wallner freut sich, dass Gschwandt weiterhin von einem Spar-Markt versorgt wird.
Tips:Welche Nahversorger sollen konkret ins neue Gemeindezentrum kommen? Wie geht es hier weiter?
Steindl:Wir haben jetzt die ersten Planentwürfe für das Gemeindezentrum bekommen und vom Land „absegnen“ lassen. Derzeit suchen wir nach Partnern, die dort die Nahversorgung übernehmen wollen. Die Menschen wollen ein Angebot regionaler Produkte. Was uns im Zentrum sehr abgeht, sind Gastronomen, das ist zur Zeit etwas schwierig. Es soll ein Treffpunkt für Kommunikation werden. Eine Apothekenfiliale wäre auch gut – auch dazu muss sich noch jemand finden. Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort abzudecken. Die Leute wollen immer mehr bewusst regional und vor Ort einkaufen.
Tips:Nachhaltigkeit und Blackoutvorsorge ist aktuell in vielen Gemeinden ein Thema. Welche Initiativen werden in Gschwandt gesetzt?
Steindl: In Kooperation von Landesfeuerwehrkommando, Energie AG und Gemeinde plant die Freiwillige Feuerwehr Gschwandt derzeit ein Pilotprojekt. Dabei wird ein Paket aus Photovoltaik und Energiespeicher geschnürt, das das Feuerwehrdepot auch im Fall eines Blackouts funktionsfähig hält. Derzeit werden die Angebote für die Photovoltaikanlagen eingeholt, die Umsetzung des Projektes soll nach Möglichkeit noch heuer erfolgen.
Der zweite Teil für die Blackoutvorsorge ist die Mehrzweckhalle, die wir künftig energieautark führen können. Schon bei der Planung haben wir diese Halle auch als Notunterkunft zum Beispiel für Naturkatastrophen eingeplant. Daher haben wir dort ideale Voraussetzungen. Durch ein Notstromaggregat werden wir dort jetzt auch noch die Energieautarkie schaffen. Natürlich darf man es nicht übertreiben, aber Vorsorge im richtigen Maß ist wichtig.