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Energiewende: Ebensee könnte bereits grünen Strom liefern

Katharina Wimmer, 23.09.2023 10:15

EBENSEE/LINZ. Bereits seit 2017 liegt eine Bewilligung für ein Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee vor. Mit einer realistischen Annahme der Bauzeit könnte daher schon seit zwei Jahren grüner Strom produziert werden, sagt Landesrat Stefan Kaineder (GRÜNE) und wirft der Landesregierung „mutlose Energiepolitik“ vor.

Ein Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee soll grünen Strom speichern und liefern. (Foto: Garnar/Adobe)
Ein Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee soll grünen Strom speichern und liefern. (Foto: Garnar/Adobe)

„Das Go der Energie AG für das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee ist eine feine Nachricht. Aber die Anlaufzeit war wieder einmal gewaltig und zeigt einmal mehr, was schiefläuft in der heimischen Energiepolitik. Seit sechs Jahren gibt es die Bewilligung, das Kraftwerk könnte längst stehen, längst grünen Strom produzieren, den wir gerade jetzt dringend bräuchten. Zudem würde es bereits Gewinne einfahren und die Baukosten wären um rund die Hälfte geringer gewesen. Unterm Strich haben Mutlosigkeit und politischer Unwillen das Projekt um Jahre verzögert und den Bürger:innen viel Geld gekostet. Jetzt muss es darum gehen, dass nun aus Auskündigungen und Beschluss tatsächlich ein Bauwerk entsteht“, kommentiert der Grüne Landessprecher und Landesrat Stefan Kaineder die Entscheidung der Energie AG.

In Zeiten wie diesen dringend benötigt

Eine Bewilligung des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee der Energie AG liegt seit 11. Juli 2017 vor. Gehe man von einer Bauzeit von drei bis vier Jahren aus, könnte das Speicherkraftwerk bereits seit über zwei Jahren Energie liefern, so die Grünen. Gerade die vergangenen zwei Jahre seien von Energiekrise und hohen Strompreisen geprägt und man hätte dieses Kraftwerk dringendst gebraucht, betont Kaineder und verweist darauf, dass sich die ursprünglichen Errichtungskosten nun auf geschätzte 450 Millionen Euro nahezu verdoppelt haben „Wir haben hier den neuerlichen Beweis, dass die mutlose Energiepolitik von Schwarz-Blau der letzten Jahre Konsequenzen hat. Das Gelingen der Energiewende scheitert in Oberösterreich nicht an zu langen Verfahren, sondern am Willen zur Umsetzung gepaart mit politischen und strategischen Fehlentscheidungen. Und genau das muss sich endlich ändern“, betont Kaineder.

Auf die Vorwürfe Kaineders möchte der zuständige Landesrat Markus Achleitner (VP) nicht eingehen, stellt aber klar: „Das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Ebensee wird nächste Woche dem Aufsichtsrat der Energie AG zur Entscheidung vorgelegt. Wenn das Projekt realisiert wird, dann ist es ein Meilenstein bei der Umsetzung der Energiewende in Oberösterreich.“


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