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ALTMÜNSTER. Der Gemeinderat hat das Budget für das Jahr 2025 beschlossen. Trotz knapper Mittel werden zentrale Projekte umgesetzt.

Bürgermeister Martin Pelzer konnte trotz Härteausgleichs viele Maßnahmen erfolgreich durchführen und beschließen. (Foto: Gemeinde Altmünster)

Die Marktgemeinde Altmünster setzt mit dem neuen Budget wesentliche Schwerpunkte in den Bereichen Bildung, Wasserversorgung und öffentliche Sicherheit. Der geplante Zu- und Umbau des Kindergartens sowie die Sanierung von Schulen sind zentrale Vorhaben. Zusätzlich soll ein neuer Hochbehälter errichtet werden, der die Wasserversorgung für mehr als die Hälfte der Bevölkerung langfristig sichern soll. Auch die Feuerwehrhäuser in der Gemeinde stehen vor Umbauten und Sanierungen.

Ein weiteres Vorhaben betrifft das Schulzentrum in Neukirchen. Um die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen, wird dort zu bestimmten Zeiten eine sogenannte „Schulstraße“ eingerichtet. Damit soll der Verkehr reduziert und ein sicherer Schulweg gewährleistet werden.

Finanzierung durch den Verkauf eines Gebäudes

Die Finanzierung der geplanten Maßnahmen stellt die Gemeinde vor Herausforderungen. Eine zentrale Rolle spielt der Verkauf des wirtschaftlich defizitären Gebäudes in der Marktstraße 30. Dieses verursacht jährlich Verluste von knapp 80.000 Euro. Der Erlös aus dem Verkauf soll als Eigenmittel für den Kindergartenumbau verwendet werden.

Das Investitionsvolumen für das Kindergartenprojekt beträgt rund 5,5 Millionen Euro. Durch den Verkauf des Gebäudes könnte die Gemeinde dieses Vorhaben ohne zusätzliche Schulden realisieren. Gleichzeitig würde sich dadurch die hohe Darlehnslast verringern, was wiederum finanzielle Spielräume für künftige Projekte schaffen würde.

„Ich sehe hier die Dringlichkeit von über zehn Gruppen und mehr als 200 Kinderbetreuungsplätzen höher als fünf Mietwohnungen, die jährlich hohe Verluste verursachen“, betont Bürgermeister Martin Pelzer.

Einsparungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Gemeinde Altmünster befindet sich, wie viele andere oberösterreichische Kommunen, im Härteausgleich. Steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheiten erfordern eine sorgfältige Planung der verfügbaren Mittel.

„Wir haben in den vergangenen Monaten viele Gespräche geführt, um Einsparungspotenziale zu identifizieren. Das stößt nicht immer auf Begeisterung, ist aber notwendig“, erklärt Bürgermeister Pelzer. So wurde unter anderem beschlossen, auf Preiserhöhungen im Solarbad zu verzichten, um Familien finanziell zu entlasten. Andere Projekte müssen hingegen reduziert oder verschoben werden, um die wesentlichen Aufgaben der Gemeinde weiterhin erfüllen zu können.

Maßnahmen im Pflegebereich

Auch im Bereich der Pflege gibt es Herausforderungen. Der akute Personalmangel macht es notwendig, auf das Pflegepersonalkontingent des Landes Oberösterreich zurückzugreifen. Zudem sollen verstärkt Pflegekräfte aus Drittstaaten angeworben werden, um den Bedarf zu decken.

Mit dem beschlossenen Budget setzt die Gemeinde Altmünster trotz finanzieller Einschränkungen gezielte Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Sicherheit. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die wirtschaftliche Lage weiterentwickelt und welche zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sein werden.


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