Bad Ischl: Diskussion um Ankauf der Skulptur „Atemluft“
BAD ISCHL. Die geplante Übernahme der Skulptur „Atemluft“ der renommierten Künstlerin Xenia Hausner, die seit Mai 2024 vor dem Bahnhof in Bad Ischl steht, sorgt für politische Debatten. Der Ohlsdorfer Nationalratsabgeordnete Michael Fürtbauer von der Freiheitlichen Partei Österreichs kritisiert die Finanzierung des Kunstwerks und fordert Transparenz über die Herkunft der Mittel.

Laut Fürtbauer wurde ursprünglich angekündigt, dass die Skulptur nach dem Kulturhauptstadtjahr wieder entfernt werden sollte. Nun soll sie dauerhaft in Bad Ischl verbleiben. „Woher kommen die 100.000 Euro, um die man „das Kunstwerk“ ankaufen möchte? Übernimmt die Kosten die Stadtgemeinde Bad Ischl oder hat die Kulturhauptstadt noch eine Budgetreserve?“ Er verweist auf die Abschlusspressekonferenz der Kulturhauptstadt, bei der erklärt wurde, dass das gesamte Budget von 31 Millionen Euro verplant sei.
Zudem stellt er die Frage, ob die Wirtschaftskammer Oberösterreich finanzielle Mittel bereitstellt.
Kosten gedeckt, keine zusätzlichen Mittel
Die Antworten auf Fürtbauers Fragen kommen auf Anfrage von Tips prompt. Robert Oberfrank von der Wirtschaftskammer Oberösterreich weist die Vorwürfe zurück: „Der Wirtschaftskammer Oberösterreich ist keine Initiative zum Ankauf der Skulptur „Atemluft“ bekannt. Keinen Cent würde die Wirtschaftskammer aus Mitgliederbeiträgen für eine derartige Investition ausgeben.“ Er kritisiert die Aussagen Fürtbauers und bezeichnet sie als Wahlkampfstrategie.
Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt, erklärt, dass jedes Projekt durch einen Controllingbeirat geprüft werde und dass aus Datenschutz rechtlichen Gründen Projektgelder nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können: „Die Skulptur „Atemluft“ von der international anerkannten Künstlerin Xenia Hausner, die für viel Interesse und Aufmerksamkeit gesorgt hat, soll nachhaltig an dem Ort, wo sie steht, bleiben.“ Sie stellt klar, dass die Kosten für die Skulptur aus dem künstlerischen Budget der Kulturhauptstadt gedeckt und keine zusätzlichen Mittel erforderlich seien. Der Verbleib der Skulptur habe sich erst nach ihrer Installation am Ischler Bahnhof ergeben.
Reichert betont zudem, dass das Kunstwerk im Besitz der Stadt Bad Ischl bleibt und ein Verkaufsverbot vertraglich festgelegt wurde. „Wir freuen uns, dass ein so großartiges Kunstwerk, das ein relevantes Thema unserer Zeit widerspiegelt, weiterhin in der Bannerstadt Bad Ischl zu sehen sein wird.“
Auch Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller begrüßt den Verbleib der Skulptur: „Als Kulturreferentin und Bürgermeisterin freue ich mich sehr, dass die Statue in Bad Ischl bleiben kann und hier weiterhin gesehen wird. Die Stadtgemeinde trägt keinerlei Kosten, außer die der Wartung. Ich freue mich, dass dieses Projekt so genehmigt wurde.“
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