Leserbrief: Abschiebung von Salem Mohammed
GREIN. Heute, 23. Juli, erreichte uns ein Leserbrief von Helga und Helmut Schörgi. Ein Mitarbeiter ihrer Konditorei hatte einen positiven Asylbescheid - dieser wurde nun wieder aufgehoben.
Herr Salem Mohammad arbeitet in unserem Betrieb. Er bekam im Februar 2019 Asyl (vom Bundesverwaltungsgericht). Dieses Asyl wurde nach einer Beschwerde des BFA Linz jetzt aufgehoben. Begründung u. a.: Unter fünf Jahre kann es keine Integration geben und damit kein Asyl.
Salem Mohammad ist ein äußerst zuverlässiger Mitarbeiter, er hat die deutsche Sprache sehr schnell gelernt, erfüllt seine Aufgaben sehr zuverlässig, sehr genau und mit Freude. Er wird von seinen Teamkollegen mehr als geschätzt, bei unseren Kunden ist er durch seine freundliche, ruhige Art, sehr beliebt. Keine Arbeit ist zu viel und er hilft, wo er helfen kann.
Es ist uns total unverständlich, dass in Zeiten, wo kein österreichisches Personal, für Tätigkeiten in der Gastronomie, auffindbar ist, Menschen, die nach Österreich kommen, sich Ihre Zukunft aufbauen und arbeiten wollen, so behandelt werden.
Wir sind nicht mehr bereit zu akzeptieren, wie der Staat Österreich, mit Staatsbürgern, die eine Firma aufgebaut haben, umspringt. Man investiert Zeit, um Menschen, die sich integrieren wollen, zu helfen und auszubilden. Durch gut ausgebildetes Personal kann die Wirtschaft weiter bestehen und wachsen. Herr Salem Mohammad ist einer davon und er leistet gute Arbeit. Liebes Österreich wie soll die Wirtschaft weiter funktionieren ohne Personal?
Der politische Umgang mit Herrn Mohammad, ist für uns menschenunwürdig. Er flüchtete nicht grundlos aus seinem Land. So, wie viele Menschen auch nicht ohne Grund, im 2. Weltkrieg, geflüchtet sind, in ein anderes Land, um dort ihre Zukunft aufzubauen.
Herr Salem Mohammad bekam eine Aufenthaltsberechtigungskarte plus. Er hatte endlich das Gefühl in Österreich integriert zu sein, dort, wo er seine Zukunft aufbauen möchte. Diese nahm man ihm in einer Nacht, aus politischen Gründen, wieder weg. Ihm wird mitgeteilt, er sei nun wieder Asylant, obwohl er eine Arbeitsstelle hat, und sein Leben selber finanziert.
Liebe Politiker wir stellen uns eine Frage sind wir kurz vor 1938???!!!!
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