Zwei Drittel der Musikschüler nahmen Angebot für Online-Unterricht an
GRIESKIRCHEN. Es wird wieder musiziert in den heimischen Musikschulen. Im Gespräch mit Tips erklärt der Direktor der Landesmusikschule Grieskirchen, wie der Unterricht in Zeiten von Corona funktionierte und welche positiven und negativen Aspekte diese Situation mit sich brachte.
1235 Schüler werden aktuell an den drei Schulstandorten Grieskirchen, Bad Schallerbach und Hofkirchen unterrichtet. 54 Lehrkräfte kümmern sich in 33 Fächer um das Erlernen aller Blas-, Streich-, Tasten- und Zupfinstrumente sowie Schlagwerk. Außerdem wird gesungen, getanzt, musikalische Früherziehung geübt, Musiktheorie, Gehörbildung und Komposition gelehrt.
Unterricht komplett umgestellt
In Zeiten der Corona-Krise wurde der Unterricht komplett umgestellt. Alle Lehrer boten ihren Schülern an, den Lehrbetrieb online weiterzuführen. Zwei Drittel der Schüler haben dieses Angebot angenommen. Für Tischlinger zeigten sich durch die Schließung der Musikschulen mehrere Aspekte: „Viele Schüler haben zu einer Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit beim Erlernen des Instrumentes gefunden. Sie haben aber auch den Unterricht in seiner alten Form auf eine neue Art schätzen gelernt. Der Online-Unterricht kann den Präsenzunterricht sinnvoll ergänzen, ihn aber nicht ersetzen. Manche Schüler werden auch die Erfahrung gemacht haben, dass für sie auch ein Leben ohne Instrument möglich ist. Wir spüren aber auch, dass sich viele Schüler auf den Wiederbeginn in der Musikschule freuen.“
Tanz und Chorunterricht findet in diesem Schuljahr nicht mehr statt
Der Unterricht für Tasten-, Streich- und Zupfinstrumente sowie Schlagwerk begann bereits, die Bläser und Sänger beginnen mit dem Unterricht zu einem späteren Zeitpunkt. Das Schulgeld für das Sommersemester werde erst am Ende des Schuljahres eingehoben und individuell berechnet. Gruppenunterricht wie Tanz oder Chor findet in diesem Schuljahr nicht mehr statt. Laut Tischlinger seien aktuell die Instrumente Klavier, Gitarre, Schlagwerk und Querflöte sehr beliebt bei den Schülern. Weniger nachgefragt werde Zither, Hackbrett, Steirische Harmonika, Kontrabass oder Keyboard. Die persönliche Bilanz von Tischlinger: „Ein guter Musikschulunterricht mit einer persönlichen Betreuung durch einen engagierten Lehrer kann durch nichts ersetzt werden.“
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