Grieskirchen be(k)lebt: In der Stadt sollen leere Geschäfte bald Geschichte sein
GRIESKIRCHEN. Verschwunden sind sie, die kahlen Schaufenster und leeren Geschäftsflächen in der Grieskirchner Innenstadt – zumindest fürs Auge.
Mit einem neuen Projekt wurden diese beklebt und verleihen der Stadt neues Leben. Neben Persönlichkeiten und regionalen Produzenten gibt es auch Blicke in mögliche Geschäfte zu sehen. Denn das Ziel ist klar: die noch immer 700 Quadratmeter an leerstehenden Flächen in der Innenstadt sollen bald tatsächlich mit neuem Leben gefüllt werden.
Krise als Chance
Durch die Corona-Krise wurde vielen Menschen vor Augen geführt, wie wichtig regionale Produktion von Lebensmitteln und welchen Stellenwert der Einkauf in der Region haben sollte. In den Stunden vor dem verordneten „Shutdown“ waren Konsumenten über den Nahversorger ums Eck sichtlich froh. Jetzt gilt es, diese Regionalität in der Nahversorgung zu erhalten. Auch Bürgermeisterin Maria Pachner (ÖVP) freut sich über die „Be(k)lebungsaktion“ für ihre Stadt: Die Idee für das Projekt habe sie von Beginn an sehr begrüßt und daher auch sofort unterstützt. „Zu Beginn der Pandemie war es die Sorge der Menschen, den persönlichen Bedarf an Lebens- und Verbrauchsmitteln abdecken zu können. Zu diesem Zeitpunkt wurde sehr vielen Konsumenten bewusst, wie wichtig und wertvoll es ist, regionale Produzenten zu haben, die die Versorgung vor Ort sicherstellen. Mit der Idee, die Produzenten vor den Vorhang zu holen, schafft man es, einen persönlichen Bezug zu den Erzeugern herzustellen. Der Konsument sieht jetzt eindrucksvoll, wer hinter den Produkten steht. Damit entsteht noch mehr Vertrauen und höhere Kundenbindung.“
Neue Geschäfte für die Stadt
Ziel dieser Beklebungsaktion, einer Idee von Sigrid Kitzinger, der Betreiberin des Bioladen Frau Holle in der Mühlbachgasse, ist die Stärkung des Handels und dessen Mitarbeiter in der Stadt. Zusammengearbeitet wird hier mit dem Stadtmarketing, das mit dieser Aktion die Ansiedlung neuer Unternehmen fördern und Gründer bei ihren neuen Geschäftsideen unterstützen will. In Grieskirchen gibt es rund 700 Quadratmeter freie Geschäftsflächen, aufgeteilt auf mehrere Lokale. 80 Geschäfte gibt es aktuell in der Stadt, sieben Objekte sind laut Informationen der Stadtmarketing-Homepage frei.
Unternehmer ansprechen
Mit auffälligen und sympathischen Bildern auf den zuvor kahlen Geschäftsflächen werden interessierte Unternehmer angesprochen, ihre Träume eines eigenen Geschäftes zu verwirklichen. Ein besonderes Zuckerl bietet dazu mancher Hausbesitzer mit einer Mietersparnis im ersten Monat an. „Uns ist bewusst, dass leider einige Geschäftslokale leer stehen, jedoch möchten wir auffällig und sympathisch darauf hinweisen, dass es diese Lokale zum Mieten gibt und sich die Grieskirchnerinnen und Grieskirchner über neue Geschäfte und eine Erweiterung des Angebotes freuen“, ist Stadtmarketing-Geschäftsführerin Lilli Brauneis von der Be(k)lebungsaktion überzeugt.
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