Zwei Peuerbacher geben dem Leben einen Gin
PEUERBACH. Nicht nur die Queen Mum liebte ihn, den Gin. Gemischt mit Tonic Water, mit Gurke und Pfeffer garniert, wandert das Trendgetränk gerne über die Bartheken. Auch zwei Peuerbacher haben sich dem Wacholderschnaps verschrieben. Bei Ronald Hofer in seinem Schnapsladen in Pühret gibt es ihn ebenso wie bei Roman Scheuringer aus Teucht, der eine neue Leidenschaft im Gin-Brennen fand.
Fruchtig, frisch und blumig so beschreibt Ronald Hofer seine Gin Kreation. Seit drei Jahren gibt es in seinem „Ronys Schnapsladen“ den Wachholderschnaps. Auf den Gin gekommen sei er, weil der leidenschaftliche Schnapsbrenner in einem Lokal in Peuerbach angesprochen und praktisch „beauftragt“ wurde, einen Gin aus der Region zu produzieren. Da sein Gin nicht so gewürzlastig sei, sagen seine Schnapsbrennerkollegen oft „Mädchen Gin“ zu seinem Schnaps.
Geschmack in der Flasche ist „cool“
Auf die Schnapsbrennerei kam der 45-Jährige, weil er von den Nachbarn ständig Birnen geschenkt bekam und er Sinnvolles damit anstellen wollte. Und so folgte eine Ausbildung zum Edelbrand-Sommelier und die Einrichtung einer professionellen Brennerei. Zu allererst küsste die Birne den Apfel und floss in die Schnapsflaschen von Hofer. Bis zu 40 Sorten - von Blutorangenbrand bis Bierbrände, Rum mit Caramell, Kräuterbitter oder Traubenkirsche, einem Brand mit Wildbeere und Marzipan-Geschmack lässt sich heute neben den Klassikern eine breite Palette in „Ronys Schnapsladen“ finden. Sein Name ziert auch gleichzeitig die Etiketten seiner Edelbrände, denn: „Den Rony kennt man, zum Rony rennt man“ ist die Devise. Das Spannendste am Brennen für den Peuerbacher ist, dass nur natürliche Aromen und Alkohol verwendet werden. „Es ist einfach cool, wenn man den vollen Geschmack einer Blutorange in die Flasche bringen kann“. Neue Ideen spinnt Hofer ständig, so soll es bald noch mehr verschiedene Rum-Sorten und Brände aus dem Eichenfass geben.
Der Gin aus der Peuerbacher Ortschaft Teucht
In der Ortschaft Teucht brennt man ebenfalls auf Gin und das aus der reinen Freude heraus. Roman Scheuringer stellt seit Oktober 2020 den „Teuchtler Gin“ her und lässt dabei seiner Kreativität freien Lauf, denn beim Ginbrennen gäbe es keine Grenzen. „Gin wird sehr gehypt, weil jeder schmeckt anders. Gin-Trinker wollen auch immer etwas anderes ausprobieren und sind sehr interessiert“.
Große Vielfalt
„Ich selbst habe 20 Jahre lang keinen Gin getrunken“, meint der 39-Jährige. „Seit ein paar Jahren boomt er aber, weil die Vielfalt einfach so groß ist“. Ganz viele Ideen schwirren noch im Kopf von Scheuringer herum, was er in Sachen Gin noch ausprobieren könnte. Seine klare Meinung: Es gehöre einfach mehr Gin gebrannt in der Region. „Momentan ist mir mit dem Gin-Projekt absolut nicht fad“, meint Scheuringer. Besondere Freude am Schnapsbrennen hätte der Peuerbacher, der aktuell 10 bis 15 verschiedene Sorten in seinem Schnapsregal stehen hat, weil man beim Schnaps- sowie beim Gin-Brennen viel herumprobieren und mit Gewürzen experimentieren kann. Sein persönlicher Favorit ist Schnaps aus dem weißen Klarapfel.<
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