Alleinerziehende Vierfach-Mama lebt am finanziellen Limit

4,10 Euro. So viel fand Sandra Pfeifer Ende August noch in ihrem Geldbörserl vor. Oft sei der Monat auch länger als die verfügbaren finanziellen Mittel, meint die vierfache Mutter von Fenja (9), Yasmina (4) und den Zwillingen Liya und Liyo (2). Am Ende des Monats gebe es dann meist Nudeln oder Kaiserschmarrn zu essen, was man eben zu Hause habe. Zusammen wohnen sie auf 75 Quadratmetern in einer Wohnung in Kallham. Die Mutter schläft im Wohnzimmer auf dem Sofa. Der Tag der 31-Jährigen startet um 4.30 und endet um 20.30 Uhr, wenn alle Kinder versorgt sind. „Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als zu funktionieren.“ Die Zukunft sieht Pfeifer „schwierig“ und nicht selten denke sie ans Aufgeben. Doch dann kommt ihr der Gedanke an ihre Kinder und wie sehr sie ihre Mutter brauchen.

Jasmina braucht Unterstützung

Die vierjährige Jasmina bekam vor einem Jahr die Diagnose Autismus und auch eine Entwicklungsverzögerung wurde festgestellt. Sprachlich sei das Mädchen weit hinten, auch Sozialkontakte seien schwierig für Jasmina. In der Küche hängt ein Plan für den Tag, damit die Vierjährige eine Orientierung hat: Wann kommt der Kindergartenbus, wann wird gegessen, wann geschlafen. Ohne diese Anhaltspunkte bricht für Jasmina schnell eine Welt zusammen. Sie braucht Struktur und Hilfe den ganzen Tag. Für sie sind teure Therapien notwendig. Ergo- sowie Logotherapie und eine Intensivbehandlung wird mit der Vierjährigen durchgeführt. Eine Reittherapie, die Jasmina helfen würde, könne sich die Mutter aktuell schlichtweg nicht leisten. Gemeldet ist Jasmina auch bei der Autistenhilfe in Wien, wo ein Termin 220 Euro kosten würde. „Ich hoffe einfach, dass, wenn wir viel machen und lernen, sie irgendwann im Leben gut zurecht kommt“, sagt Pfeifer. Doch der finanzielle Spielraum ist gering und seit der Trennung von ihrem Freund im April sei alles noch enger geworden. Davor sei sie Vollzeit berufstätig gewesen, jetzt ginge das nicht mehr. Wieder arbeiten gehen wäre toll, denn auf Sozialleistungen angewiesen zu sein, mag die gebürtige Deutsche gar nicht. Nur der neue Job müsste sehr flexibel sein. Sie habe im Kindergarten gelernt und war dann ihr ganzes Leben in der Gastronomie tätig. „Mir ist ganz egal, was ich mache, Hauptsache ich kann es zeitlich mit den Kindern vereinbaren“, sagt Pfeifer.

Unfall mit geborgtem Auto

Dazu kommt, dass die Kallhamerin einen Unfall mit einem geborgten Auto eines Freundes hatte und es nun auch schwer wird, die Kinder in den Kindergarten/Schule oder Jasmina zu den Therapien nach Andorf (Bezirk Schärding) oder Pramet (Bezirk Ried) zu fahren. Hier kam der Burgkirchner Johann „Hans“ Eidenhammer ins Spiel. Der pensionierte Automechaniker hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Autos wieder fahrtüchtig zu machen, um sie dann an Menschen in Not zu verschenken. Und so führt es Eidenhammer nach Kallham zu Familie Pfeifer, im „Gepäck“ ein Vierer-Golf. Das Auto wäre da, steht vor der Wohnung, doch für eine Anmeldung fehlt das Geld. Wenn sich die Kallhamerin was wünschen dürfte: Unterstützung für die Therapien ihrer Tochter, in eine größere Wohnung ziehen wäre toll und die Möglichkeit, ihr Auto anzumelden.

Wer Sandra Pfeifer helfen möchte, kann sich direkt unter pfeifersanra@gmail.com

oder per WhatsApp unter 0670 3505833 melden.